40 Exponate stehen in dem Mainzer Experimentierfeld. Die Schau lädt zu mathematische Spielereien ein mit dem Tangram, erklärt den Goldenen Schnitt oder den Satz des Pythagoras.
Von Julia Anderton
Mitarbeiterin Lokalredaktion Wiesbaden
Bei der Mitmachausstellung „Ich mach Mathe“ kommt auch die Geografie nicht zu kurz.
(Foto: Kai Zerbe)
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MAINZ - Die ganze Woche lang schwitzt man über den Rechenaufgaben in der Schule und zu Hause – und dann soll man sich auch noch am Wochenende der Mathematik widmen? Diese Frage kann Kai Zerbe bejahen. Er mochte schon als Schüler Mathematik gern und beweist in der mit seiner Frau und einem Mitarbeiter konzipierten Mitmachausstellung „Ich mach Mathe“, wie spannend diese Wissenschaft sein kann.
40 Exponate befinden sich in dem Experimentierfeld
Die Idee dazu stammt von den beiden Söhnen, die auch als kritische Tester vor der Eröffnung im Oktober aktiv waren. 40 Exponate stehen in dem 160 Quadratmeter großen Experimentierfeld. Darunter befinden sich mathematische Spielereien wie das siebenteilige Tangram, aus dem ein Quadrat oder Tier gelegt werden soll, ein Pentagrammspiel um das „Haus des Nikolaus“, aus sechs Rollen zusammensetzbare Kugelpyramiden und die Lösungssuche im Fall zweier erfolglos rangierender Spielzeug-Loks.
Anhand von Bildbeispielen wird der Goldene Schnitt erklärt, der Satz des Pythagoras greifbar gemacht und auch das legendäre Streichholzrätsel lässt sich logisch klären. Einander gegenüberliegende Spiegel demonstrieren die Unendlichkeit, Seifenblasen werden eckig geblasen und Pflanzen nach der mathematischen Anordnung ihrer Blätter unter die Lupe genommen.
ORT UND TERMIN
„Ich mach Mathe“, Rheinstraße 43-45, 55116 Mainz. www.ich-mach-mathe.de. Telefon 06131-4 98 93 52. Geöffnet ist im Dezember am Sonntag, 2. Dezember, sowie Samstag, 15. Dezember, und Freitag, 21. Dezember, von jeweils 11 bis 17 Uhr. Erwachsene zahlen neun bis zehn Euro Eintritt, Kinder sechs bis sieben Euro. Bei Gruppen ab zehn Personen wird um Voranmeldung unter info@ z-quadrat-mainz.de gebeten.
Mathematik durch Mitmachen erfahren
Das Ziel bestehe in der Feststellung, dass Mathe überall sei und sich nicht bloß aufs Rechnen und trockene Theorie beschränke, erklärt Zerbe. „Es geht uns weder darum, Mathemuffel zu bekehren noch anspruchsvolle Unterhaltung zu bieten, sondern die Faszination der Mathematik darzustellen und unseren Besuchern die Möglichkeit zu geben, die Welt der Mathematik durch Mitmachen zu erfahren.“ Am beliebtesten sind der knifflige Zusammenbau des siebenteiligen Somawürfels, die Konstruktion platonischer und archimedischer Körper und die Messung von Schwierigkeit in Computerspielen. Begleitet von den Eltern können schon Kinder ab drei Jahren die Ausstellung erleben. „An vielen Stationen kann man auch ohne viel zu lesen, loslegen. Im Zweifel helfen die Guides weiter. Sobald die Kinder lesen können, erkunden sie in der Regel die Ausstellung allein“, weiß Zerbe. Bislang ist „Ich mach Mathe“ nur an jedem zweiten Wochenende für einen Tag geöffnet. Nach Absprache können Schulklassen die Ausstellung auch vormittags unter der Woche besuchen.
„Wir haben von Lehrern die Rückmeldung bekommen, dass sich auch die Schüler, die im Unterricht nicht so begeistert dem Mathematikunterricht folgen, in der Ausstellung ihren Spaß hatten“, freut sich Zerbe. Sollte der Zuspruch weiterhin so stark wachsen, fassen die Veranstalter ins Auge, die Öffnungszeiten auszudehnen.