Mit Beethoven: Villa Musica Mainz stellt die neue Saison vor
Die kommende Saison steht ganz im Zeichen des großen Sohnes des Rheinlandes: Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag wird 2020 begangen. Ihm sind viele Programme gewidmet.
Von Manuel Wenda
Cellist Alexander Hülshoff, zugleich Künstlerischer Leiter der Villa Musica, tritt gemeinsam mit Pedro Halffter (Klavier) beim Projekt „Beethoven und Dalí“ auf.
(Foto: Villa Musica)
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MAINZ - In ihrem Stammhaus Auf der Bastei stellte die Villa Musica ihr Programm für die neue Saison vor. Diese Pressekonferenzen fallen häufig in positivem Sinne aus dem Rahmen, denn Stipendiaten umrahmen sie musikalisch. So auch diesmal: Oleh Kurochkin spielte auf einer Guarneri-Violine aus dem frühen 18. Jahrhundert den ersten Satz aus Eugène Ysayes (1858-1931) Solosonate Nr. 4 e-Moll. Die Guarneri stammt aus der Landessammlung (Stiftung Rheinland-Pfalz Kultur). Raumgreifend, voll tönend und dunkel glühend stieg die Allemand auf.
Der Vorstandsvorsitzende der Villa Musica, Staatssekretär Denis Alt, führte aus, dass für die kommende Saison 101 Konzerte in 38 Städten und Gemeinden geplant sind. Prof. Alexander Hülshoff wird für weitere Jahre Künstlerischer Leiter der Villa Musica bleiben, ihm galt Alts ausdrücklicher Dank. Hülshoff verwies auf die zahlreichen Erfolge von Stipendiaten der Villa Musica, von denen viele international erfolgreich sind und in bedeutenden Orchestern spielen. Als Beispiel nannte Hülshoff unter anderem den Fagottisten Theo Plath.
Im Zeichen von Beethovens 250. Geburtstag
Die kommende Saison steht ganz im Zeichen eines Sohnes des Rheinlandes: Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag wird 2020 begangen. Dieser zentralen Figur der Musikgeschichte werden viele Programme gewidmet sein – einige in durchaus unkonventionellem Umfeld: Zum „Tag der Musik“ von Villa Musica und Generaldirektion Kulturelles Erbe werden am 1. September verschiedene Ensembles Kammermusik von Beethoven bis Bernstein im Landesmuseum spielen. Der Eintritt ist frei.
Am 21. März 2020 werden Alexander Hülshoff (Cello) und Pedro Halffter (Klavier) in der Villa Musica ihr Projekt „Beethoven und Dalí“ präsentieren: Musik Beethovens wird Schöpfungen Pedro, Rodolfo und Ernesto Halffters gegenübergestellt; mit von der Partie sind dann Streichquartette der Villa Musica.
Rheinland-Pfalz ist mit seinen unterschiedlich geprägten wie geschichtsträchtigen Regionen reich an reizvollen Spielstätten. So sind die Konzerte der Villa Musica mittlerweile zu touristischen Attraktionen geworden. Die Reihe „Rhein Vokal“ etwa lockt ins Mittelrheintal. Hülshoff hob den Stellenwert des jüdischen Erbes im Lande hervor, hiervon zeugt die „Musik in der Synagoge“.
Engster Partner der Villa Musica ist der Südwestrundfunk. Sabine Fallenstein und Jörg Lengersdorf sind die zuständigen Redakteure. Der inzwischen zum Kult avancierte „Classic Clash“ wurde von Sabine Fallenstein konzipiert: In der Reihe treffen Klassische Musik, Zeitgenössisches sowie Jazz und Folklore aufeinander.
Am 6. November ist Martin Albrecht mit dem „Scriabin Code“ im Frankfurter Hof zu Gast; am 30. April 2020 sorgen Felix Koch mit dem Neumeyer Consort, Sebastian Sternal und weitere Musiker ebendort für einen Mainzer „Clash“ aus Jazz und Barock.