Die Kinder konnten beim Malen mit Pinseln und Buntstiften ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Foto: hbz/Stefan Sämmer
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MAINZ - Dass man sich von miesem Wetter nicht zwangsläufig die Laune verderben lassen muss, bewies der Gemeinnützige Ketteler-Bauverein bei der 41. Auflage seines traditionellen Siedlungsfestes auf der Festwiese zwischen Windthorststraße und Heinrich-von-Gagern-Straße. Trotz penetranten Regens, grauer Wolken und lausiger Temperaturen hatten die 200 Besucher ihren Spaß.
Die Fete auf dem von Laub- und Nadelbäumen gesäumten Gelände fand nur einen Tag nach der (nicht-öffentlichen) Mitgliederversammlung der Genossenschaft statt. „Die Lage ist sehr positiv, in finanzieller Hinsicht sind wir sehr gesund“, machten die Vorstandsmitglieder Michael Diehl (58) und Matthias Rettig (44) deutlich. „In den vergangenen 20 Jahren waren wir finanziell noch nie so gut aufgestellt wie jetzt.“ Trotz des fünfgeschossigen Neubaus mit 43 Mietwohnungen an der Göttelmannstraße, der vor drei Jahren fertiggestellt wurde und für den die Genossenschaft acht Millionen Euro in die Hand genommen hatte. „Wir legen Wert darauf, dass wir eine Wohnungsbaugenossenschaft sind und kein Verein – das war zur Zeit der Gründung noch etwas anders“, so Diehl.
Dass man den Neubau errichtet habe, sei „definitiv die richtige Entscheidung“ gewesen, versicherte Rettig. „Wir würden diese Entscheidung auf jeden Fall immer wieder so treffen.“ Das Haus sei vollvermietet. Alles in allem verfügt die Genossenschaft über 1370 Mitglieder und 700 bis 800 Mieter. Die Fluktuation in den 352 Mietwohnungen sei verglichen mit dem „normalen“ Wohnungsmarkt verschwindend gering. Rettig beziffert sie auf 1,8 Prozent. „Mittlerweile haben wir die Mieten angepasst – allerdings äußerst moderat, so der Vorstand. „Sie bewegen sich deutlich unter dem Median des Mietspiegels der Stadt Mainz.“ Kein Wunder, dass die beliebte Ketteler-Siedlung nichts von ihrer Anziehungskraft einbüßt. Nach AZ-Informationen stehen 700 Leute auf der Warteliste. Abhängig vom jeweiligen Wohnungswunsch beträgt die Wartezeit bis zu zehn Jahre. Der dreiköpfige Vorstand, dem als „Bauminister“ auch Hans-Joachim Lauenroth (70) angehört, achtet darauf, dass die Bausubstanz der Häuser nicht nur erhalten, sondern durch Sanierungsmaßnahmen aufgewertet und der Wohnwert so verbessert wird. Im nächsten Jahr könnte bei zwei Häusern die Wärmedämmung starten. Sobald die Planungen abgeschlossen sind und die Gremien zugestimmt haben, kann es losgehen.
NEU IM AUFSICHTSRAT
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am Freitagabend wurden die Aufsichtsratsmitglieder Helga Mohr und Bernhard Hofmann für drei Jahre wiedergewählt. Für Matthias Rettig wurde Norman Eschenfelder neu in das neuköpfige Gremium gewählt.