„Meenzer Herzjer“ legen gelungenen Kampagnenstart im Neustadtzentrum hin
Worscht trifft Schickimicki – so lässt sich das Programm einer der ersten Sitzungen in Mainz zusammenfassen.
Von Franziska Schuster
Fettig und zum Reinbeißen lecker: Matthias Bott als „Miss Fleischworscht“ bei der Traditionssitzung der Fastnachtsgesellschaft „Meenzer Herzjer“.
(Foto: hbz/Judith Wallerius)
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MAINZ - Die Feiertage sind gerade vorbei, und schon gibt es einen neuen Grund zu feiern: Die Fastnachtssaion 2019, die mit den ersten Sitzungen, am letzten Wochenende ihren Auftakt hatte. Mit dabei war die Traditionssitzung der „Meenzer Herzjer“, eine Fastnachtsgesellschaft aus Mombach, die im Neustadtzentrum stattfand. Mit einem abwechslungsreichen Programm entführte die Fastnachtsgesellschaft in Büttenreden und Tanzeinlagen das Publikum in die einzelnen Stadtteile und wagte sogar einen Abstecher über den Rhein nach Wiesbaden.
Moderator und Sitzungspräsident Alfons Kirch führte dazu passend mit charmanten An- und Absagen, gepaart mit treffenden Witzen, durch den Abend.
Politik
Dem einen oder anderen werden sie aufgefallen sein, die vielen Baustellen in Mainz. So auch Jochen Behrend, der in seiner Rede „Meenzer Altstadtadel“ satirisch über diese berichtete und auch ein paar Bemerkungen über die Planungsfähigkeiten der Stadt übrig hatte. Mainz werde sich momentan seiner Meinung nach durch die vielen Neubauten immer mehr zur „Schickimicki“-Stadt verändern.
Kokolores
Nicht „Schickimicki“, sondern ganz auf den Boden geblieben ist eine besondere Dame, die das Neustadtzentrum besuchte, die „Miss Meenzer Fleischworscht“ alias Matthias Bott. Sie berichtete von den vielen Strapazen aus dem Leben einer Star-Fleischwurst. Kulinarisch ging es weiter mit dem berühmten Pizzabäcker Ciro Visone, der die eine oder andere lustige Anekdote von skurrilen Gästen mitbrachte.
WER WAR NOCH DABEI?
In der Bütt: Host Kau, Thomas Heigert (Freischützenverein), Horst Amman
Musik und Tanz: Mainzer Husaren-Garde, Einmarsch mit den Trommlern, Frank Schwarztrauber (Markplatzbuben), Guggemusik „Level Lots“, Männerballett „Lustige Löffler“, Ltg. Sarah Löffler
Musik
Zu jedem guten Essen gehört auch gute Musik. Und mit dieser versorgte der Musiker Rolf Giloy das Publikum, so wie ein echtes Nachwuchstalent der Mainzer Fastnacht, der „Happy Mikel“, der nun schon zum vierten Mal Gast bei den „Meenzer Herzje“ war.
Tanz
Auch zu Gast waren ausgezeichnete Tänzerinnen, die mit waghalsigen Pyramiden und Hebungen für Staunen im Saal sorgten. Aus Wiesbaden nach Mainz geschwommen waren die „Lustigen Löffler“, die zum Thema Matrosen tanzten. Auch die Tanzgruppe „Reloaded Undenheim“ hatte eine weite Anreise, denn ihr Motto war der Dschungel. Die 17 Tänzerinnen entwickeln jedes Jahr in Eigenregie eine Choreografie, auch die Kostüme gestalten sie selbst.
Fazit
Die Traditionssitzung der „Meenzer Herzje“ war ein Erfolg. Jedoch sieht es für die nächste Saison nicht so heiter aus: Das Neustadtzentrum steht ihnen laut Sitzungspräsident Alfons Kirch ab 2020 nicht mehr zur Verfügung. Der Verein würde sich mehr Unterstützung von der Stadt wünschen, damit auch die kleinen Fastnachtsgruppen weiter Sitzungen ausrichten können.