Das Marktfrühstück ruft – und die Mainzer kommen. Und zwar zu Tausenden. Die Mainzer Winzer eröffneten die neue Saison des Samstagmorgentreffs – für den Auftakt, der gleichzeitig auch eine Premiere ist, hätte das Wetter besser kaum mitspielen können.
Von Maike Hessedenz
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Enormer Ansturm auf das erste Marktfrühstück 2018 in Mainz auf dem Liebfrauenplatz. Foto: Maike Hessedenz
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - Das Marktfrühstück ruft – und die Mainzer kommen. Und zwar zu Tausenden. Die Mainzer Winzer eröffneten die neue Saison des Samstagmorgentreffs – für den Auftakt, der gleichzeitig auch eine Premiere ist, hätte das Wetter besser kaum mitspielen können.
Erstmals befindet sich der Ausschank der Winzer 2018 nicht mehr an der Apsis des Liebfrauenplatzes vor dem Optiker am Dom, sondern vor dem Haus zum Römischen Kaiser, auf der anderen Seite des Platzes. Der Stand ist größer, bietet mehr Thekenfläche und mehr Raum für die Gäste. Bei dem Ansturm am Samstag hilft das allerdings auch nicht mehr viel. Das Marktfrühstück platzt aus allen Nähten. Etwa 4.000 Menschen dürften es gewesen sein, die sich zur Hauptzeit gegen 12.30 Uhr auf dem Liebfrauenplatz drängeln. Die Wartezeit für einen Wein ist dementsprechend lang.
Neuer Stand mit neuem Design
Die Winzer selbst, auch Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte sind hochzufrieden mit dem neuen Platz und dem Sicherheitskonzept. Das nämlich sieht nicht nur den neuen Ort vor, sondern auch, dass eine Sicherheitsfirma ab sofort für Ordnung sorgt, Wege zum Entfluchten und für Marktautos freihält.
Fischtor
Nicht nur das Marktfrühstück hat am Samstag erstmals für 2018 seine Pforten geöffnet, auch der Ausschank am Fischtorplatz am Rheinufer. „Wir haben in diesem Jahr die Eröffnung des Marktfrühstücks, des Ausschanks am Fischtor und des Rheinfrühlings auf das gleiche Datum gelegt, um den Ansturm zu entzerren“, sagt Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte. Insbesondere wiesen die Winzer auch darauf hin, sich im Sinne der Anwohner entsprechend gesittet zu verhalten. Bis Ende Oktober ist hier samstags ab 11 und sonntags ab 13 Uhr.
Eine Ankündigung machte Sitte außerdem: „Im Juni oder Juli wird hier am Rheinufer eine neue Toilettenanlage gebaut.“ Diese soll zwischen die beiden Pavillons am Ufer platziert werden.
„Es war ein Versuch, das Marktfrühstück zu verändern und so den dringend notwendigen Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.“ Der Versuch sei geglückt, sagt Sitte am ersten Tag, an dem das neue Konzept zum Tragen kommt. Das sei in erster Linie den Mainzer Winzern zu verdanken, die sehr kooperativ gewesen seien.
„Wir freuen uns, dass uns die Besucher auch zu unserem neuen Stand gefolgt sind“, sagt Sigrid Lemb-Becker, Vorsitzende der Mainzer Winzer. Ein neuer Stand mit neuem Design wurde angeschafft, auch in Tische und Stühle wurde investiert. Und auch Horst Hünerkopf, der im Jahr 1999 einst das Marktfrühstück mitgegründet hat, freut sich über die gelungene Veränderung.
Die Besucher nehmen die Neuordnung an – auch, wenn manch einer zunächst in der Apsis der Liebfrauenkirche, dem alten Standort des Winzerausschanks, nach dem Wein sucht.
„Das Marktfrühstück wird entzerrt“, finden Annika Wintzen, Janis Dilg und Matthias Zink. „In der Apsis war es zu eng, jetzt haben alle mehr Platz“, meint der 34-jährige Matthias Zink. Und die 26-jährige Annika Wintzen mag die neue Kulisse des Weinstandes, vor dem Haus zum Römischen Kaiser, ganz besonders. Auch Caro, Isabelle und Hannah, alle zwischen 26 und 28 Jahre alt, fanden die Situation am alten Standort viel zu eng, das sei nun deutlich besser. „Trotzdem haben wir lange angestanden.“
„Es war extrem viel los“, sagt Winzer Berthold Möhn, der am ersten Samstag ausgeschenkt hat. Er ist glücklich mit dem neuen Standort. Zwischenzeitlich wurden zwar Gläser und Wein knapp, „ich bin nach Laubenheim gefahren, Nachschub holen“, sagt er. Die Bilanz fällt positiv aus: „Ein hervorragender Auftakt. Besser geht nicht.“
Geduld haben auch der Mainzer Helmut Fröhlich und seine belgischen Freunde, das Ehepaar Van-Roy mitbringen müssen, um an ihr Glas Wein zu kommen. „Man muss sich noch an die Neuerung gewöhnen“, findet der 77-jährige Hechtsheimer, der das Marktfrühstück seit der ersten Stunde kennt. Seine Gäste sind hellauf begeistert. Das belgische Pärchen wohnt für fünf Tage auf dem Wohnmobilstellplatz, genießt die Stadt und den Wein. „Mainz ist wunderbar“, schwärmen die beiden. „Hier waren wir nicht zum letzten Mal.“
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Ihre Zustimmung ist 24 Stunden gültig. Sollten Sie Ihre Zustimmung vorher widerrufen möchten, können Sie dies jederzeit über den Cookie-Widerruf anpassen.