Samstag,
08.02.2020 - 19:08
93 min. inkl. Video
Mainzer Jugendmaskenzug: Märchenhafter Straßenfastnacht-Auftakt

Von Julia Sloboda
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
MAINZ - Der Weg von der Boppstraße bis zur Lu ist lang. Für manch einen zu lang. Als der Jugendmaskenzug in die Ludwigsstraße abbog und Tausende Zuschauer dem Narren-Nachwuchs vom Straßenrand zujubelten, war der ein oder andere Zugteilnehmer schon eingeschlafen. Egal ob Prinze, Frösche, Zwerge – manch einer erlebte das große Finale des 63. Jugendmaskenzugs eingenickt im Kinderwagen. Doch der Großteil der Narrenschar zog es trotz niedriger Temperaturen am Samstag bis zum Ende durch. Rund 5100 Kinder von zwölf Schulen, 28 Kindergärten und neun Jugendorganisationen waren mit dabei. Ihnen wurde von 22.000 Zuschauern am Straßenrand zugejubelt.
Das Motto „Schneewittchen, Froschkönig sind mit dabei im goldisch Meenz zur Narretei, drum kommt heut all’ wie’s euch gefällt zur Kinderfastnachts-Märchenwelt!“ war zur märchenhaften Steilvorlage geworden. Mit viel Fantasie hatten sich die jungen Narren nicht nur von Grimms Märchen inspirieren lassen, sondern auch Ali Baba, Aladin oder Peter Pan als Vorbild genommen. So entstand ein buntes Bild mit den verschiedensten Kostümen – einige aktueller denn je. Aus Hänsel und Gretel machte die Elterninitiative Kinderwiese „Hans und Greta“ und „Fastnacht for Future“. Die Schüler der Freien Waldorfschule hatten die „Frogdays for Future“ ausgerufen. Ihre Froschkönige riefen: „Versprechen hier, Versprechen dort – im Nu ist unsre Zukunft fort!“ Klima- und Umweltschutz fanden sich in vielen Kostümen wieder. Die Kita Neustadtzentrum marschierte in ausrangierter Kleidung mit. Unter dem Motto „Müll vermeiden, Umwelt schonen, das wird sich für uns alle lohnen“ wurden Mamas alte T-Shirts und Pullover aus Omas Mottenkiste aufgetragen.
Dass im Vergleich zum Vorjahr nochmal rund 1400 Narren mehr am Start waren, lag zum einen am Jubiläumsjahr des Mainzer Amts für Jugend und Familie. Das feiert 2020 sein 100-jähriges Bestehen und sorgte mit 24 Gruppen für viele neue Teilnehmer. „Wir haben Kitas gewonnen, die sonst nicht dabei waren“, freute sich Organisatorin Cathrin Tronser. Für die hohe Teilnehmerzahl sorgte aber beispielsweise auch die Grundschule im Feldgarten Ebersheim, die mit 330 Vertretern dabei war. „Die machen alle vier Jahre mit – dafür sind dann alle dabei“, erklärte Tronser. Für sie ist der Jugendmaskenzug nach wie vor „die Einstiegsdroge“ in die Mainzer Fastnacht. „Und es ist einfach toll, wie die Mainzer die Kinder unterstützen“, lobte sie die Zuschauer.

In märchenhaften Kostümen sind mehr als 5000 Kinder und Jugendliche durch die Straßen von Mainz gezogen und haben mit ihrem traditionellen Jugendmaskenzug die Straßenfastnacht gestartet. (Foto: Lukas Görlach)
Für den Jugendmaskenzug war es das zweite Mal in Folge, dass er aufgrund der Winterferien zwei Wochen vor seinem eigentlichen Termin stattfinden musste. „Der Termin wird angenommen und die Resonanz ist gut“, sagte Kurt Merkator, der Vorsitzende des Verkehrsvereins. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Mainzer Straßencarneval organisiert der Verkehrsverein Mainz den Jugendmaskenzug. Die Verantwortlichen freuen sich trotzdem darauf, dass sie im kommenden Jahr wieder am Fastnachtswochenende laufen werden. „Da gibt es viele Synergien, durch die wir die Hälfte der Kosten sparen“, sagte Cathrin Tronser. Mit der 63. Auflage war sie trotzdem hochzufrieden. „Sobald in Mainz etwas zum zweiten Mal stattfinden, ist es Tradition. Wir freuen uns also, dass der Zug traditionell gut angenommen wurde“, lachte sie. Zum zweiten Mal war auch Kinderprinz Finn dabei. Er bildete in diesem Jahr das Schlusslicht der 69 Zugnummern. „Es ist schon etwas Besonderes, auf der Lok dabei zu sein“, sagte der Neunjährige. Und im Vergleich zum vergangenen Jahr sei er auch nicht mehr so aufgeregt gewesen. Einen Wunsch hat er trotzdem. „Das nächste Mal wieder ein bisschen weiter vorne fahren.“
Jugendmaskenzug Gewinner
- Die von der Mainzer Volksbank gestifteten drei ersten Preise gingen an die Grundschule Im Feldgarten (1000 Euro), die Martinusschule Weisenau (900 Euro) und die Grundschule Martin Luther King (800 Euro).
- Drei Sonderpreise der Sparkasse Mainz im Wert von je 777 Euro erhielten die Kita Mariae Heimsuchung, die Kita Auf dem Unigelände und die Waldorfschule.
- Über die drei Sonderpreise dieser Zeitung für die originellste Umsetzung eines Mainzer Themas durften sich die Kita Mariae Heimsuchung (333 Euro), die Grundschule Martin-Luther-King (222 Euro) und die Grundschule Im Feldgarten (111 Euro) freuen.
- Den Sonderpreis für den originellsten Kindergarten, den das Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit stiftet, vergab die Jury an die Kita Auf dem Unigelände und die Kinderwiese Mainz e.V. (je 111 Euro).
- Die Preise der Mainzer Kooperationen und närrischen Vereinigungen gingen an die Maria-Ward-Schule, Kinderwiese Mainz e.V., Kita St. Georg, Kita Frankenhöhe, Kita Marienborn, Kita An den Lehmgruben, Kita Hopfengarten, Kita Liebfrauen, Eisgrubschule, Theresianum, Kleine Strolche, Kita ZDF, Kita Maria Königin (je 333 Euro), an die Kita Mombach West, Kita Zeughausgasse, IGS Anna Seghers, Kita Gabelsberger Straße (je 222 Euro), an die Kita Holunderweg, Kita Bretzenheim Süd, Jugendamt/Grundschulsozialarbeit, Kita Neustadtzentrum, Kita An der Bezirkssportanlage, Otto-Schott-Gymnasium, Jugendamt /Kinder-, Jugend-und Kulturzentren, Kita St. Peter/St. Emmeran, Kita Die Feldmäuse, Jugendamt/ASD,BSD und Jugendschutz (111 Euro) sowie an die IGS Bretzenheim, Nachmittagsbetreuung Martinusschule Weißliliengasse, Grundschule an den Römersteinen, Kita Aubachstraße, Kita St. Stephan, ARSV, Kita Zahlbach, Kita Elly-Beinhorn-Straße, Kath. Jugend Hechtsheim, Kindergarten Altmünster, Kita Mombach Hauptstraße und die Kita Rodeneck und Layenhof (55 Euro).
- Über den Besuch des Naturhistorischen Museums darf sich die Kita Mombach Hauptstraße freuen. Die Kita Elly-Beinhorn-Straße darf die Feuerwehrwache besuchen.
- Drei Sonderpreise der Sparkasse Mainz im Wert von je 777 Euro erhielten die Kita Mariae Heimsuchung, die Kita Auf dem Unigelände und die Waldorfschule.
- Über die drei Sonderpreise dieser Zeitung für die originellste Umsetzung eines Mainzer Themas durften sich die Kita Mariae Heimsuchung (333 Euro), die Grundschule Martin-Luther-King (222 Euro) und die Grundschule Im Feldgarten (111 Euro) freuen.
- Den Sonderpreis für den originellsten Kindergarten, den das Dezernat für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit stiftet, vergab die Jury an die Kita Auf dem Unigelände und die Kinderwiese Mainz e.V. (je 111 Euro).
- Die Preise der Mainzer Kooperationen und närrischen Vereinigungen gingen an die Maria-Ward-Schule, Kinderwiese Mainz e.V., Kita St. Georg, Kita Frankenhöhe, Kita Marienborn, Kita An den Lehmgruben, Kita Hopfengarten, Kita Liebfrauen, Eisgrubschule, Theresianum, Kleine Strolche, Kita ZDF, Kita Maria Königin (je 333 Euro), an die Kita Mombach West, Kita Zeughausgasse, IGS Anna Seghers, Kita Gabelsberger Straße (je 222 Euro), an die Kita Holunderweg, Kita Bretzenheim Süd, Jugendamt/Grundschulsozialarbeit, Kita Neustadtzentrum, Kita An der Bezirkssportanlage, Otto-Schott-Gymnasium, Jugendamt /Kinder-, Jugend-und Kulturzentren, Kita St. Peter/St. Emmeran, Kita Die Feldmäuse, Jugendamt/ASD,BSD und Jugendschutz (111 Euro) sowie an die IGS Bretzenheim, Nachmittagsbetreuung Martinusschule Weißliliengasse, Grundschule an den Römersteinen, Kita Aubachstraße, Kita St. Stephan, ARSV, Kita Zahlbach, Kita Elly-Beinhorn-Straße, Kath. Jugend Hechtsheim, Kindergarten Altmünster, Kita Mombach Hauptstraße und die Kita Rodeneck und Layenhof (55 Euro).
- Über den Besuch des Naturhistorischen Museums darf sich die Kita Mombach Hauptstraße freuen. Die Kita Elly-Beinhorn-Straße darf die Feuerwehrwache besuchen.
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