Wenn es weiter so läuft, müsse er in ein bis zwei Jahren schließen, sagt Peter Leussler, Inhaber des Neustadt-Imbiss „Beim Peter“. Seine Pläne sind geplatzt. Doch einen Traum hat er noch.
Von Lauralie Schweiger
Der Imbiss „Beim Peter“ in der Mainzer Neustadt.
(Archivfoto: Pia Beel)
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MAINZ - Er hatte große Pläne für eine Erweiterung des Imbiss, doch jetzt geht es um seine Existenz: Peter Leussler, Inhaber des bekannten Imbiss mit Fleisch- und Wurstverkauf „Beim Peter“ am Sömmeringplatz, hat finanzielle Probleme. Und sein Vorhaben, in den Räumen des „Antiquariat Am Ballplatz“ gegenüber einen Speiseraum mit französischem Flair einzurichten, ist an zu hohen Auflagen gescheitert.
„Von ursprünglich fünf Angestellten ist nur noch eine übrig und das ist meine Lebensgefährtin“. Wenn es weiterhin so läuft, müsse er in ein bis zwei Jahren schließen, sagt Leussler im Gespräch mit der AZ. Seit 2014 verkauft er dort seine Fleischwaren, nachdem ihm in der Kurfürstenstraße der Mietvertrag gekündigt worden war. Von den früheren Kunden sei aber wenig zu sehen. „Nur noch der Imbiss läuft“, sagt der Mainzer. Von ihm sei er mittlerweile vollkommen abhängig.
„Altersvorsorge ist bald aufgebraucht“
Angebote wie die Mettbrötchen für einen Euro lockten mittags Schüler und Berufstätige an, doch morgens herrsche im Laden „gähnende Leere“. Die Preise sind bei ihm geringer als in vielen anderen Metzgereien: Salami für einen Euro pro hundert Gramm, Rumpsteak für 20 Euro das Kilo. Nach wie vor soll das Fleisch, frisch vom Bauernhof, für jeden bezahlbar sein. „Gekauft wird trotzdem nicht genug, meine Altersvorsorge ist bald aufgebraucht“, sagt Leussler, den die Entwicklung traurig macht.
Die geplante Erweiterung in den Räumen des gegenüberliegenden Antiquariats, das Ende des Jahres schließt, hätte ihm Luft verschafft. Damit hätte er auch im Winter Platz für die Gäste gehabt, die im Sommer auf den Bänken vor dem Laden sitzen. Doch das Bauamt hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Nutzungsänderung würde Auflagen mit sich bringen, die er nicht erfüllen kann. „Ich müsste beispielsweise 20.000 Euro in einen Abzugsschacht investieren. Das kann ich mir nicht leisten“, sagt Leussler.
„Eine Kneipe – das wäre mein Leben“
Nach Alternativen wird er sich nicht umsehen, nur in unmittelbarer Nähe der Metzgerei hätte ein zusätzlicher Raum für ihn Sinn gemacht. Vom Träumen lässt er sich nicht abhalten: „Eine Kneipe – das wäre mein Leben.“