Beratung von A bis Z bietet der Mainzer Verein „Eule“, der seit 20 Jahren Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Ein großes Anliegen ist die Förderung von Fraun.
Von Lena Auler
Die Erste Vorsitzende Elisabeth Kolz-Josic (vorne, 2. v.l.) und der Zweite Vorsitzende Michael Reiß (2. Reihe, re.) mit Vorstandsmitgliedern Annette Schmitt (li.) und Nicole Hölzel (2. v.r.) bei der 20-Jahr-Feier des Vereins „Eule“.
(Foto: hbz/Judith Wallerius)
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MAINZ - „Als Gründer wurde ich hier in all meinen Fragen unterstützt und habe quasi eine Beratung von A bis Z erhalten.“ An einem Tag, an dem man die Arbeit der vergangenen Jahre einmal Revue passieren lässt, sind Geschichten wie die von Moderator und Coach Marc Hinderlich Beweis genug dafür, dass Einsatz und Engagement für Gründer eines Tages Früchte tragen. Hinderlich wollte seine Leidenschaft zum Beruf machen und wagte 2011 den Schritt in die Selbstständigkeit.
Wie viele seiner Mitstreiter hat er dabei vom Expertenwissen des Mainzer Vereins „Eule“ profitiert, der Gründern den Weg in ein erfolgreiches Unternehmertum weisen will. „Ich habe hier auf meinem beruflichen Weg eine intensive Begleitung erfahren. Mittlerweile kann ich meine eigenen Erfahrungen an andere weitergeben“, erklärt Hinderlich. Die Initiative feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.
Von Anfang an Teil der Erfolgsgeschichte sind Elisabeth Kolz und Michael Reiß. Dass das Führungsgespann des Vereins nach zwanzig Jahren noch immer Feuer und Flamme für die Unterstützung von Unternehmensgründungen ist, scheint kein Zufall zu sein. „Es bereitet einfach Freude, immer wieder neue Unternehmerpersönlichkeiten zu treffen und diese auf ihrem Weg zu begleiten“, so Reiß. Das treibt auch Mitstreiterin Kolz an: „Wir haben noch ganz viele Ideen!“ Die Aufgaben des Vereins sind seit jeher vielseitig.
Die „Eule“ versteht sich als Netzwerk für Gründungsinteressierte, Gründer und Unternehmer in Mainz und Umgebung. Im Zentrum der Vereinsarbeit steht die Idee des „Social Business“, durch die die Situation von auf dem Arbeitsmarkt Benachteiligten nachhaltig verbessert werden soll. Man arbeitet zusammen mit regionalen Unternehmern und kooperiert mit der Agentur für Arbeit. „Das zahlt sich ganz praktisch aus“, findet auch Jan Adams, selbstständiger Personal Trainer in Gonsenheim. „Ich kam vor zwei Jahren mit meiner Geschäftsidee hierher und habe gelernt, wie man einen Businessplan erstellt. Der Verein begleitet mich bis heute“, so Adams.
Ein großes Anliegen ist auch die Förderung von Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Wir beraten unterschiedlichste Persönlichkeiten auf ihrem Weg zur Entrepreneurin“, berichtet Nicole Hölzel, Unternehmensberaterin aus Schwabenheim. Als dreifache Mutter kennt sie zahlreiche Probleme von angehenden Unternehmerinnen aus erster Hand. Hilfestellung geben Hölzel und ihre Mitstreiter dann vor allem Frauen, die nach einer Elternzeit wieder in die Berufswelt zurückfinden oder in höherem Alter beruflich noch einmal etwas Neues wagen wollen.
Und das kommt an in der Landeshauptstadt. „Die Stadt Mainz profitiert als Wirtschaftsstandort vom Engagement des Vereins“, gratuliert Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte zum Jubiläum. Die „Eule“ ist also jetzt erwachsen und längst nicht müde, mit künftigen Entrepreneuren neue Wege zu beschreiten.