Mainz liegt nicht nur am Rhein: Zahlreiche Bäche waren einst die Lebensadern der Stadt und ihrer Vororte. Nach jahrhundertelanger Begradigung und Kanalisierung ist von den alten Bächen und Mühlen nur wenig geblieben. In einer Serie begibt sich die AZ auf ihre Spuren – in der Geschichte und im heutigen Stadtbild.
herkunft
Die Namen „Zaybach“ und „Zahlbach“ sind trotz ihrer Ähnlichkeit wohl nicht miteinander verwandt, erklärt die Namensforscherin Dr. Rita Heuser. Der älteste überlieferte Name für den Bach sei „Cia“, später „Cey“. „Es ist ungewöhnlich, dass da kein ‚-bach‘ hinten dranhängt“, sagt Heuser. Sie nimmt an, dass der Name schon sehr alt ist und auf ein germanisches Wort für „sich auflösen, hinfließen“ zurückgeht. Damit wäre der Zaybach näher mit Flussnamen wie Themse oder Tay in Großbritannien verwandt als mit dem Ortsnamen Zahlbach. Der ist zum ersten Mal aus dem 12. Jahrhundert als „Zagelbach“ überliefert.
Das mittelhochdeutsche Wort „Zagel“, das ursprünglich „Schwanz“ bedeutete, könnte den gewundenen Verlauf des Zaybachs beschreiben – oder die hohen Aquäduktpfeiler, die „Römersteine“.