In Mainz wurden mehrere Menschen ausgezeichnet, die besondere Zivilcourage gezeigt haben. Auch ein Wiesbadener war unter den Preisträgern.
Von dpa
(Symbolfoto: Stockwerk-Fotodesign/stock.adobe)
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WIESBADEN / MAINZ - Weil sie geholfen haben statt wegzusehen, hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) mehrere Menschen mit dem Preis für Zivilcourage in Mainz ausgezeichnet. "In diesen Zeiten ist unsere Gesellschaft darauf angewiesen, dass Menschen aufstehen, Gesicht zeigen und ihre Stimme erheben", erklärte Lewentz am Dienstag. Die Preisträger hätten durch ihr Handeln gezeigt, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt funktioniere.
Zu den Geehrten gehörten fünf Mainzer sowie ein Mann aus Wiesbaden. Sie waren beispielsweise bei einer Messerattacke oder einer Prügelei dazwischen gegangen und hatten so Schlimmeres verhindert. Daneben erhielt die Arbeitsgemeinschaft Frieden aus Trier einen Sonderpreis. Sie veranstaltet Trainings für Zivilcourage, um Bürger zum entsprechenden Handeln zu motivieren. Ein weiterer Sonderpreis ging in die Pfalz. Dort wurde ein Anwohner in einer hilflose Lage in seiner Wohnung dank eines aufmerksamen Nachbarn gefunden.
Eine der Ehrungen ging an Marcel Barth aus Wiesbaden. Er hatte zusammen mit drei weiteren Männern bei einer Prügelei in Mainz eingegriffen. Die Helfer schirmten einen bewusstlos am Boden liegenden Mann ab und redeten auf den Angreifer ein. Barth leistete außerdem Erste Hilfe. Der Täter flüchtete zunächst, konnte aber später festgenommen werden.