Ludwigsstraße in Mainz: Erster Bauantrag ist eingereicht
Es geht voran mit der Lu in Mainz: An der Deutschen Bank sollen noch dieses Jahr die Arbeiten starten.
Von Maike Hessedenz
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Der Karstadt-Komplex wird sein Gesicht verändern, der erste Bauantrag ist eingereicht.
(Foto: Alfons Rath)
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MAINZ - Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Weiterentwicklung der Ludwigsstraße ist ein weiterer Meilenstein zur Umgestaltung des Einkaufsquartiers geschafft. Im Rathaus fanden sich dafür in feierlicher Stimmung die Investoren, darunter Dirk und Tim Gemünden und Tina Badrot, F. Albrecht Graf von Pfeil (alle J. Molitor Immobilien), Volker Schick von der Sparkasse Rhein-Nahe und Volkmar Hommel von der Fuststraße Entwicklungs GmbH sowie OB Michael Ebling, Baudezernentin Marianne Grosse und Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz ein.
Die Absichtserklärung, die jüngst vom Stadtrat beschlossen wurde, solle für Fairness und Verlässlichkeit stehen, sie bringe privaten Invest und städtebauliche Ziele zusammen, so Ebling.
Der Startschuss für die Bauarbeiten auf der Lu ist offenbar tatsächlich in greifbarer Nähe. Wie Dirk Gemünden mitteilt, sei der Bauantrag für den Teil der Deutschen Bank gestellt. Schon innerhalb der kommenden Wochen sollen Container gestellt werden, in die die Bank-Mitarbeiter umziehen sollen. Der Bankbetrieb werde während der gesamten Bauzeit vor Ort aufrecht erhalten. Innerhalb des Gebäudes werde umgebaut, die Schalterhalle der Bank werde so gestaltet, dass sie temporär für Läden genutzt werden kann. Allerdings werden bis dahin, so Tim Gemünden, noch etwa zwei Jahre ins Land ziehen.
Gasse hinter Leuchter-Pavillon bebauen
Neuigkeiten hat Dirk Gemünden auch in Sachen Leuchter-Pavillon zu verkünden. Mit der Eigentümer-Familie Leuchter stehe sein Unternehmen in gutem Kontakt. Jetzt habe man sich darauf geeinigt, dass die Lu-Bauherren die hinter dem Pavillon liegende schmale Gasse bebauen und somit direkt an den Leuchter-Pavillon anbauen dürften.
Zudem ist der städtebauliche Architektenwettbewerb gestartet, berichtet Tim Gemünden. „Ein top Teilnehmerfeld mit einigen ganz renommierten Büros“ sei dabei, sagt Tim Gemünden stolz. Insgesamt seien acht Büros im Rennen. Am 15. November gebe es das öffentliche Rückfragekolloquium, Anfang April tage das Preisgericht, anschließend sollen die Ergebnisse präsentiert werden.
Als Gutachter sei auch Karstadt intensiv in den Wettbewerb eingebunden, bewerte die Konzepte der Büros auf deren Einzelhandelstauglichkeit. Karstadt/Kaufhof-Eigner René Benko habe sich schließlich klar zu Mainz bekannt, so Dirk Gemünden: „Er will dort einen modernen, internetfähigen Karstadt-Standort einrichten, einen der ersten in ganz Deutschland.“
„Klug, flexibel, variabel und regional“
Für Michael Ebling ist das jetzt ausgearbeitete Konzept „klug, flexibel, variabel und regional“, es berücksichtige neben dem Handel auch Wohnen und Kultur - kurzum: „Es stimmt mit allem überein, was die Stadt Mainz dort entwickelt haben wollte“, sagt der OB. Seit seiner Kindheit habe sich optisch an dieser Stelle nichts geändert, erinnert Ebling, allerdings sei der Karstadt-Komplex sehr in die Jahre gekommen.
Seit fast neun Jahren sei ihr Dezernat mit dem Projekt befasst, berichtet Marianne Grosse. „Das jetzige Konzept ist das beste, was wir vorliegen haben.“ Im Vergleich zu den ECE-Ideen sei es „extrem fortschrittlich und herausragend gut“.
Manuela Matz ist das neue Einkaufsareal insbesondere als Frequenzbringer wichtig - „und das nicht nur für die Lu selbst, sondern auch für die umliegenden Straßen.“ Das Konzept sei vielschichtig, „ich bin überzeugt, dass die Leute hingehen.“