Leiterin des Mainzer Fastnachtsmuseum, Beate Popp, geht nach zehn Jahren in den Ruhestand
Von Alexander Schlögel
Gerd Ludwig verabschiedet die Leiterin des Fastnachtsmuseums, Beate Popp, die in zehn Jahren viel erreicht hat: Mit 60 Ehrenamtlichen hat sie über 35 000 Stunden Museumsdienst abgeleistet. Foto: hbz/Stefan Sämmer
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MAINZ - Wechsel an der Spitze des Fastnachtsmuseums: Mit einem „Mainzer Abend“ in der Fastnacht-Stube des Proviantamtes wurde die bisherige Leiterin Beate Popp im Kreis der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Freunden des Museums offiziell verabschiedet. Nach zehn Jahren Amtszeit war sie zum Ende des vergangenen Jahres auf eigenen Wunsch ausgeschieden, um in den Ruhestand zu gehen.
„Es ist eine Ära zu Ende gegangen“, sagte Gerd Ludwig, Erster Vorsitzender des Fördervereins Mainzer Fastnachtsmuseum, in seiner Danksagung. Seit Juli 2004 hatte Popp im damals gerade eröffneten Museum Besuchergruppen herumgeführt und die Büroarbeiten erledigt, bevor sie im März 2006 die stellvertretende Leitung, ab August 2007 allein verantwortlich übernahm.
Die Zahlen, die die hinterlassenen Spuren begreifbar machen, sind beeindruckend: Über 60 ehrenamtliche Mitarbeiter, mit denen sie zusammenarbeitete, mehr als 35 000 Stunden Museumsdienst, die alle zusammen in den zehn Jahren ableisteten, etwa 85 000 gezählte Besucher, 48 betreute Veranstaltungen, darunter Sonderausstellungen, die Reihe „Dienstags im Museum“, Mainzer Museumsnacht oder auch Ferienkartenaktionen für Kinder. Besonders engagiert habe sich Popp auch bei Führungen für Kindertagesstätten und Schulen.
DAS MUSEUM
Kontakt: Proviant-Magazin (Westeingang), Neue Universitätsstraße 2, Tel.: 06131-1 44 40 71, Fax: 06131-1 44 40 69; Infos im Internet unter: www.mainzer-fastnachtsmuseum.de
Geöffnet: dienstags bis sonntags, 11-17 Uhr, montags/an gesetzl. Feiertagen zu. Für die Fastnachtstage und das Johannisfest gelten Sonderregelungen.
Führungen nur nach Anmeldung.
Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
„Wir werden nicht ganz auf sie verzichten müssen“, sagte Ludwig. „Sie hat uns versprochen, gelegentlich als ganz normale Ehrenamtliche hin und wieder Dienst zu übernehmen.“ Zum Dank und in Anerkennung ihres uneigennützigen Einsatzes um die stete Weiterentwicklung des Museums und damit verbunden die Pflege des Brauchtums „Meenzer Fassenacht“ werde sie zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt.
Die so Gelobte und Geehrte zeigte sich gerührt: „Es ist nur der Abschied von einer Tätigkeit, nicht von den Ehrenamtlichen oder vom Fastnachtsmuseum.“ Der Abschied falle ihr nicht leicht, aber sie wolle nun neue Prioritäten setzen. „Man muss sich von Aufgaben lösen, bevor sie zur Last werden.“ Popp gibt den Staffelstab weiter an Beate Rollwage, die an dem Abend vorgestellt wurde.
Rollwage arbeitet bereits seit fünf Jahren im Museum mit und hatte im kaufmännisch-organisatorischen Bereich Erfahrungen in der Mainzer Fastnacht gesammelt. „Ich bin überzeugt davon, dass wir eine neue tolle Leiterin im Fastnachtsmuseum haben werden“, sagte Ludwig. „Es ist schwer, die Nachfolge einer so perfekten Leiterin anzutreten“, erklärte Rollwage und sagte launig in Richtung der Ehrenamtlichen dazu, dass sie und ihre Vorgängerin den gleichen Vornamen hätten: „Er bedeutet ,der Glückliche‘. Sie sollten glücklich sein, ich hoffe, ich werde es auch.“
Das Brauchtum „Meenzer Fassenacht“ wurde an diesem Abend natürlich auch gepflegt. Dafür sorgten Hildegard Bachmann und Dr. Rudi Henkel mit ihren Vorträgen sowie die MundArtisten mit „Rhoihesse in Sprooch und Mussigg“.