Was, wenn plötzlich die Einnahmen für Mieten fehlen? Unbürokratische und schnelle Hilfe ist das Ziel.
(Foto: Kultur Akut Mainz)
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MAINZ - Mit der privat initiierten Spendeninitiative „Kultur Akut Mainz“ will der Mainzer Rechtsanwalt Kai Hußmann finanziell in Not geratenen Kulturschaffenden oder durch die Corona-Krise gefährdeten Kulturprojekten schnell und unbürokratisch helfen. Zwar habe der Staat Hilfen zugesagt, zum Teil als Darlehen oder als Zuschüsse, allerdings bleibe noch unklar, ob und vor allem wie schnell diese Hilfe für selbstständige Kulturschaffende zur Verfügung stehe und ob tatsächlich die vielfältigen Formen künstlerischer Betätigung und Projekte davon erfasst werden können. Kulturschaffende aus Mainz und Umgebung, die in ihrer Existenz bedroht sind oder mit ihren Projekten vor dem Aus stehen und somit schnelle Hilfe brauchen, etwa um Miete zahlen zu können, können einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen, über die dann von einem fünfköpfigen Beirat entschieden wird. Das Antragsformular können Kulturschaffende ab sofort über die Homepage „kultur-akut-mainz.de“ herunterladen. Hier finden Interessierte alle Hintergrund-Infos und Unterstützer der Initiative sowie die Nummer eines Treuhandkontos bei der Sparkasse Mainz.
Hußmann ruft zu großzügigen Spenden auf: „Jeder kann bei der Initiative mitwirken und damit Kulturschaffende zu hundert Prozent unterstützen, da wir jeden Cent weitergeben werden und keinerlei Verwaltungsgebühr einbehalten.“ Unterstützt wird die Spendeninitiative unter anderem von Kulturdezernentin Marianne Grosse, dem Galeristen und Mediziner Christian Vahl, dem Verleger Michael Bonewitz, dem Mainzer Gästeführerverband, den KPA Rechtsanwälten, der Jazzinitiative Mainz, der Galerie Schauder, Chris Fuhlrott sowie von der Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner. Das Engagement von „Kultur Akut Mainz“ sei ein „echtes Zeichen des Zusammenhaltens in dieser Zeit“, so Grosse.
Die auf einem Treuhandkonto eingehenden Spendengelder werden komplett weitergeleitet, renommierte Sachverständige (Steuerberater und Rechtsanwälte) fungieren dabei als Kassenprüfer. Spendenbescheinigungen können nicht ausgestellt werden. Bei der Initiative gehe es um unbürokratische, schnelle, unmittelbare und uneigennützige Hilfe, betont Hußmann: „Jeder, der mitwirkt, arbeitet zu hundert Prozent ehrenamtlich, ohne dass irgendwelche indirekte Kosten entstehen. Nur so können wir zu hundert Prozent auszahlen.“