Interkulturelle Woche in Mainz vom 7. bis zum 16. September
Das Thema der 43. Interkulturellen Woche in Mainz ist „Bildung als Chance zur Integration“. Mit 36 Veranstaltungen stellen Einrichtungen, Initiativen und Vereine ihre Arbeit vor.
Von Charlotte Hattendorf
Das Interkulturelle Fest auf dem Domplatz ist mit 120 Ständen und 16 Darbietungen das Highlight der Interkulturellen Woche. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
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MAINZ - „Wie konjugiert man ‚studieren‘ im Deutschen?“, „Wie erkläre ich den englischen Begriff ‚Headache‘ dem Arzt?“ oder „Was muss man in dem Formular in die zweite Linie schreiben?“ Ganz praktische Unterstützung benötigen neu nach Mainz gezogene Menschen. Ein Drittel aller Mainzer hat kulturelle Wurzeln in über 178 Herkunftsländern. Dieser Sprachen- und Kultur-Vielfalt widmet sich die 43. Interkulturelle Woche innerhalb von Vorträgen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Workshops – „und wir arbeiten hart daran, das sehr gute Niveau der letzten Jahre aufrecht zu erhalten“, so Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD).
Dieses Jahr steht das Veranstaltungsbündel unter dem aussagekräftigen Motto „Bildung als Chance zur Integration“ und findet mit 36 Einzelveranstaltungen in Kooperation mit Mainzer Einrichtungen, Initiativen, Vereinen, Institutionen und dem Beirat für Migration und Integration vom 7. bis zum 16. September statt.
So wie die Woche inzwischen zum festen Bestandteil des gut gefüllten Festkalenders der Stadt zählt, so ist das Interkulturelle Fest – dieses Jahr am Sonntag, 9. September – ein unbestrittenes Highlight. „Mit 16 Programmdarbietungen und 120 Ständen aus dem Bereich Flucht und Asyl, Integration und Vielem mehr wird der Domplatz gut gefüllt sein“, so Ebling. Besonderer Hingucker sind dann großformatige Jutebeutel, die das diesjährige Logo der Interkulturellen Woche ziert. Es wurde vom Designer Harald Vatter-Balzar grafisch realisiert.
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Die Interkulturelle Woche startet mit einer Ausstellungseröffnung am 7. September um 18 Uhr im Rathausfoyer. Im Mittelpunkt stehen 18 Fotografien zu „Ambivalenzen der Integration“ aus einem Projekt der Katholischen Hochschule.
Eine zweitägige Fachtagung zum Thema „(Aus-)Bildung als Chance zur Integration“ findet am 14. und 15. September statt.
Stolz kann Süleyman Taner, Vorsitzender des städtischen Beirats für Migration und Integration, eine besondere Neuerung ankündigen: Die Einrichtung des „1. Mainzer Zusammenhaltspreises“, der am 13. Juni einstimmig vom Stadtrat beschlossen wurde. „Es geht uns darum, jene unsichtbaren Helfer und treuen Ehrenamtlichen aus dem Hintergrund des Mainzer Lebens zu holen und sie sichtbar zu machen“, so Taner freudig. Ab 7. September können sich Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Vereine, die in Mainz tätig sind, auf der Internetseite des Beirats für Migration und Integration für den mit 613,10 Euro symbolisch dotierten Preis bewerben. Die Preisverleihung findet 2019 beim Neujahrsempfang des Beirats statt.
Bewerben können sich all die, die zum Beispiel in den Bereichen Kultur, Musik, Sport oder Bildung ehrenamtlich tätig sind. Ziel sei es, Verantwortlichen von integrationsfördernden Projekten die Anerkennung zukommen zu lassen, die sie verdienen. Gerade in einer Zeit, wo das ehrenamtliche Engagement langsam abnehme, sei eine Würdigung der bestehenden Projekte und ein weiter stattfindendes Engagement von großer Bedeutung. Die Interkulturelle Woche soll auch betonen: „Es gibt gleiche Chancen für alle in dieser Stadt“, so Ebling. „Eine gelungene Integration ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt essenziell.“