Freitag,
02.03.2018 - 00:00
2 min
Gutenberg-Tagung bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz

Von Michael Jacobs
Lokalredakteur Mainz
DATEN & FAKTEN
Die Tagung ist öffentlich. Zeiten: Freitag, 2. März, 9 bis 18 Uhr, Samstag, 3. März, 9 Uhr bis 12.30 Uhr.
Ausführliche Informationen zum Programm im Internet unter http://bit.ly/2FcnVJ7
Ausführliche Informationen zum Programm im Internet unter http://bit.ly/2FcnVJ7
MAINZ - Unter dem Titel „Wahrheit – Geschwindigkeit – Pluralität“ widmet sich eine mit hochkarätigen Experten besetzte Tagung anlässlich des 550. Todesjahres Johannes Gutenbergs vom 1. bis 3. März in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur den Chancen und Herausforderungen durch den Buchdruck im Zeitalter der Reformation.
Dabei wird Fragen nachgegangen, wie die Medien im Zeitalter Gutenbergs die Kommunikation revolutioniert haben, welche Folgen der Buchdruck für die Meinungsvielfalt hatte und wie so eine neue Streitkultur entstehen konnte. Dass neue Techniken zur Informationsübermittlung den Informationsaustausch befördern, ist eine für das 20. und 21. Jahrhundert ganz selbstverständliche Feststellung. Genauso selbstverständlich gilt sie aber auch für das 16. Jahrhundert und die frühe Neuzeit insgesamt. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist Johannes Gutenbergs Verbesserung der Techniken des Buchdrucks durch die Verwendung beweglicher Lettern. Dies führte dazu, dass neue Medien entstanden und sich dauerhaft etablierten, wie etwa die Flugschrift und die „Neue Zeitung“.
Interdisziplinäre Ansätze
Andere bereits bekannte Genera wie Lieder und Predigten erhielten durch die veränderte Kommunikationssituation eine neue Bedeutung in den Auseinandersetzungen der Zeit. Daraus ergaben sich vielfältige Chancen und Herausforderungen, denn die Nutzung dieser neuen Medien wie die Transformation bestehender Medienformate und deren flächendeckende Verwendung setzte politische, soziale, juristische und religiöse Veränderungsprozesse in Gang und beförderte sie.
Die Tagung möchte diese neuen Kommunikationsformen und -methoden ebenso wie die Veränderungsprozesse für das 16. Jahrhundert analysieren. Dabei verfolgt sie einen interdisziplinären Ansatz, der die Geschichtswissenschaft, die Theologie (Kirchengeschichte), die Medienwissenschaft und Buchwissenschaft ins Gespräch bringen will.