Samstag,
10.11.2018 - 00:00
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Gegen das Vergessen – zum Gedenken an die Novemberpogrome
MAINZ - Erinnerungen sichtbar machen“ hieß ein bundesweiter Wettbewerb zum 80. Jahrestag der Pogromnacht, an dem sich kürzlich Jungen und Mädchen aus acht Bundesländern beteiligt hatten. Die Jury schwärmte von den hochwertigen Projekten, mit denen sich die Schüler beworben hatten. Sieger wurden vier Zwölftklässler des Mainzer Willigis-Gymnasiums mit einem Dokumentarfilm, der unter die Haut geht. Ein Film, der aktuelle rechte Übergriffe in Chemnitz in Beziehung setzt zu den Ereignissen in der Nacht vom 9. auf den 10. November in Mainz. Auch Schüler des Rabanus-Maurus-Gymnasiums beteiligten sich am Wettbewerb, unter anderem mit einer Arbeit über die Ereignisse jener dunklen Tage im Stadtteil Finthen. Und in Gonsenheim beschäftigten sich jüngst Schülerinnen und Schüler des Otto-Schott-Gymnasiums anlässlich von Stolperstein-Verlegungen mit den jüdischen Bewohnern des Stadtteils, die von Nazi-Schergen aus ihren Häusern vertrieben und deportiert wurden. Darüber haben wir in den vergangenen Tagen berichtet und das Lesen dieser Artikel hat mich jedes Mal berührt und hoffnungsvoll gestimmt. Denn Menschen, die den Naziterror erlebt und überlebt haben und über Jahrzehnte mit ihren Schilderungen gerade in Schulen eindrucksvoll Spuren hinterlassen haben, wird es schon bald nicht mehr geben. Aber ich weiß: Es gibt viele junge Menschen, die sich engagiert gegen das Vergessen stemmen und die Erinnerungen weiterhin sichtbar machen. Ihr seid großartig!