Fraunhofer-Institut expandiert im Hechtsheimer Gewerbegebiet
2000 Quadratmeter bietet der neue Erweiterungsbau des Fraunhofer-Instituts für Mikrotechnik und Mikrosysteme für die Forschung. Der Einzug ist für Ende 2019 geplant.
Von Hans Jürgen Wiehr
Im neuen Erweiterungsbau sollen hochwertige Labor- und Technikumsflächen entstehen, erklärt das Fraunhofer-Institut.
(Foto: hbz/Stefan Sämmer)
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MAINZ - Das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme (IMM) expandiert. In den bisherigen Forschungsräumen und Labors im Hechtsheimer Gewerbegebiet wurde es zu eng, daher muss ein Erweiterungsbau her. Mit einem zünftigen Richtfest wurde am Dienstag in der Carl-Zeiss-Straße das Richtfest gefeiert. Allein der Rohbau beeindruckt bereits durch seine Weitläufigkeit.
Der Erweiterungsbau soll mit seiner Inbetriebnahme Ende 2019 rund 2000 Quadratmeter neue Hauptnutzfläche, bestehend aus Büros, Labor- und Technikumsfläche, bieten. Prägend für den Erweiterungsbau sollen die neu geschaffenen, hochwertigen Labor- und Technikumsflächen sein – „ein geeigneter Weg, um zukunftsorientiert Kundenanfragen zu bedienen und eigene Kernkompetenzen weiterzuentwickeln“, heißt es in einer Mitteilung des IMM.
Dies betreffe insbesondere die Demonstrierbarkeit ingenieur- und verfahrenstechnischer Lösungen sowie die Darstellung kompletter Prozess- und Verfahrensketten als Mittel und Motor für weitere Innovationsimpulse in der Zusammenarbeit vor allem mit der Industrie. Die Schaffung von Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur für die Untersuchung und Bearbeitung von Pilotanlagen und großskaligen chemisch-verfahrenstechnischen Reaktoren werde die Technologieposition des Fraunhofer IMM und somit der Fraunhofer-Gesellschaft in der Energie- und Chemietechnik entscheidend verbessern und somit auch das Potenzial des Forschungsstandorts Rheinland-Pfalz im Sinne der Innovationsstrategie des Landes nachhaltig stärken und wichtige regionale Impulse setzen, so das IMM.
Institutsleiter Prof. Michael Maskos dankte beim Richtfest zunächst Prof. Alexander Kurz, Personalvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, für seine Unterstützung im gesamten Projektverlauf sowie der Stadt Mainz, vertreten durch ihren Wirtschaftsdezernenten Christopher Sitte, für die zügige und unkomplizierte Abwicklung des Bauprojekts. Und ein ganz großes „Danke“ ging an alle Mitarbeiter sowie an das Land Rheinland-Pfalz und seinen Wissenschaftsminister Konrad Wolf für die finanzielle Unterstützung. Auch die Architekten Dewan Friedenberger lobte der Institutsleiter.
Prof. Kurz hob die Leistungen des IMM in den Bereichen der Mikrofluidik, der Energietechnik, der Chemischen Verfahrenstechnik, dem Feld Medizinischer Sonden, Technischer Sensorik und Nanopartikel-Technologien hervor. Die Vernetzung dieser Kompetenzfelder des IMM innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft, der Universität und der Wirtschaft sei ein gewaltiger Schritt für den Wissenschaftsstandort Mainz, der mit seiner Infrastruktur beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit biete. Er freue sich schon auf den Bezug des Gebäudes im nächsten Jahr, sagte Kurz.
Minister Wolf würdigte die Bedeutung des IMM für Mainz und das Land als Technologiestandort. Es liefere hochkarätige Erkenntnisse für die Gesundheits- und Krebsforschung und es bestücke Raumfahrzeuge mit technischen Innovationen. Des Weiteren positioniere es Stadt und Land wechselwirkend in den Hochburgen internationaler Technologiestandorte. Nicht unerwähnt ließ er den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und hob dessen finanzielle Förderung für dieses „herausragende Institut“ hervor.
Christopher Sitte betonte die Rolle des IMM als Fachkräfteschmiede, die einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft ausübe. Der Wirtschaftsdezernent erinnerte zudem in seiner Rede daran, dass Mainz im Jahr 2011 den Titel „Stadt der Wissenschaft“ trug.
Am Ende der Feierlichkeit stand der Richtspruch. Verlesen von Günter Wagner und besiegelt mit drei Glas Wein und drei Hochrufen auf Bauherrn, Bau und Glück.