Filmz

Die Tragikomödie „Alki Alki“ von Axel Ranisch läuft als Sondervorführung im Cinemayence Foto: Filmz Foto: Filmz
MAINZ - Zu den Spitzen der Filmfestivals in der Region und der jungen Mainzer Kulturszene gehört seit mittlerweile 15 Jahren das Festival des deutschen Kinos „Filmz“. Als Vorgeschmack auf die Filmtage vom 24. bis 29. November präsentierten die ehrenamtlichen Organisatoren von Brainstream e.V. am Mittwoch im Rathaus ein umfangreiches Programmheft. Darin enthalten: 69 Filme aus den Kategorien Kurzfilm, Spielfilm und mittellanger Film sowie Dokumentarfilm. In jeder Kategorie werden Wettbewerbe ausgerichtet, über deren Gewinner das Publikum entscheidet. Das Rahmenprogramm steht für den Dialog zwischen Publikum und Filmschaffenden.
Um aus der florierenden und kaum mehr zu überschauenden Filmlandschaft die besten Stücke für die fünf „Filmz“-Spielstätten auszuwählen, braucht es Leidenschaft und Publikumskenntnis. Mit Filmen, die sich der Flüchtlingsthematik angenommen haben und dem Symposium „Frauen. Macht. Filme.“ – eine Kooperation mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt und der Gutenberg Universität zeigt – zeigt sich das Festival aktuell und gesellschaftlich relevant. Als Veranstalterin tritt die Stadt Mainz auf. Kulturdezernentin Marianne Grosse lobte die enorme ehrenamtliche Kraft des Organisationsteams. „Ihre Programmauswahl zeugt von ihrer Kompetenz“, sagte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher. Das Angebot sei „exquisit“ und die 25 000 Euro Projektförderung vom Land gut angelegt. Jetzt müsste nur noch der Kampf ums Publikum gewonnen werden. In diesem Jahr ist das Festival deshalb auf sechs Veranstaltungstage ausgedehnt. Auf Zuschauerwunsch werden Filme am Wochenende noch einmal gezeigt, und es gibt Filme mit englischsprachigen Untertiteln. „Wir zeigen brisante Themen und möchten sie jedem zugänglich machen“, sagte Festivalleiter Jan Peschel. Zusätzlich können sich Besucher im „Filmz“-Zentrum in der Walpodenakademie über das Programm informieren und Tickets erwerben.
Zu den Highlights gehört am 24. November im Kino Residenz der Eröffnungsfilm „Babai“. Der auf dem Münchner Filmfest ausgezeichnete Spielfilm beschreibt die Odyssee eines Flüchtlingsjungen aus dem Kosovo. In der Kategorie Langfilm sticht noch „Ma Folie“ mit den Darstellern Alice Dwyer und Sabin Tambrea sowie der Kinderfilm „Im Spinnwebhaus“ hervor. Die neun Wettbewerbsfilme konkurrieren hier um das Mainzer Rad und ein Preisgeld von 1 500 Euro.
FILMZ
24. bis 29. November in den Kinos Residenz (Eröffnung), Capitol, Palatin, Cinemayence und dem Gutenberg-Museum
Internet: www.filmz-mainz.de
Internet: www.filmz-mainz.de
Bei den mittellangen Filmen besticht das kreative Potential der Erzählform. Gezeigt werden unter anderem die drei Gewinner der diesjährigen Studentenoscars. Eine große inhaltliche Bandbreite versprechen die Kurzfilme mit gleich drei Wettbewerben. Die Kategorie Lokaler Kurzfilm ist von dieser Zeitung gesponsert. Stummfilmfans kommen bei gleich zwei Stummfilmkonzerten auf ihre Kosten. Die Rheinische Orchesterakademie Mainz begleitet am 22. November in der Alten Lokhalle den Ernst Lubitsch Film „Das Weib des Pharaos“. Ebenfalls unter Lubitsch Regie entstanden ist „Madame Dubarry“, der zu Orgelmusik am 26. November in der Altmünsterkirche gezeigt wird.