MAINZ - Eine „musikalische Begegnung“ der besonderen Art zwischen Mainz und China gestalteten deutsche und asiatische Studierende an der Hochschule für Musik. Ein beeindruckendes gemeinsames Konzert gaben sie im Roten Saal mit spürbarer Begeisterung.
Der glanzvolle Auftritt am Sonntag bildete den Auftakt einer neuen Kooperation zwischen Mainzer Virtuosi und der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, an der elf Teilnehmende einen Violine-Meisterkurs absolvierten. Dank für das Engagement bei den Vorbereitungen galt auch der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Mainz-Wiesbaden.
Bei Georg Kreislers Präludium und Allegro in einer Bearbeitung von Hans Kunstovny zeigte Solistin Sophia Suh ihr Können, beim „Tambourin Chinois“ mit sehr schnellen Passagen überzeugte Solistin Jinsun Jang. Fernöstliche Klänge weckten das Fernweh bei Werken aus „Chinese Sights and Sounds“ von Bao Yuankai. Harmonisch, warm und weich wirkte „Mini Cabbage”, temporeich der „Song of Wrangler“.
Bilder von Blüten und Bäumen am Fluss
Die Stücke „Green Willow“ und „Jasmine“ erzeugten Bilder von weiten Landschaften, Bäumen am Fluss oder Blüten, die sich entfalten. Sehnsuchtsvoll erklang „Far far away”, das einlud, die Gedanken auf Reisen zu schicken. Weitere chinesische Volksmelodien passten zum Frühlingsfest als musikalisches Feuerwerk. Voller Hingabe spielten die Studierenden diese traditionelle Hommage an ihr Heimatland.
Gemeinsam proben und im Ensemble spielen
Stolz auf die talentierten Musikerinnen und Musiker ist auch die international bekannte Professorin für Violine Anne Shih. Den jungen Leuten möchte sie Gelegenheit bieten, gemeinsam zu proben, in einem Ensemble zu spielen und in Teamwork einiges auf die Bühne zu bringen, kammermusikalisch wie solistisch. „Das schafft Verbundenheit untereinander“, findet sie, „und Musik als gemeinsame Sprache kann Brücken spannen zwischen Kulturen.“
Meisterhaft dargeboten wurde auch das Hauptwerk des Abends, das Violinkonzert für vier Violinen von Ludwig Maurer, jubilierend und voller Esprit präsentiert, in wundervollem Zusammenklang zwischen Ensemble und Solisten: Jinsun Jang, Taehyung Kim, Nulee Joung und Sehoon Ahn. Viel Beifall gab es als Dank und Anerkennung.