Bei der Gala in Kassel wurde die Mainzer Hausregisseurin Elisabeth Stöppler in der Sparte „Regie Musiktheater“ ausgezeichnet – für ihre Chemnitzer „Götterdämmerung“-Regie.
MAINZ/KASSEL - Nachdem das tanzmainz-Ensemble zweimal in Folge den „Faust“ gewann, musste dieses Jahr einmal Schluss mit dieser Serie sein – und doch ist das Mainzer Theater bei der 14. Verleihung der begehrten Trophäe nicht ganz leer ausgegangen. Jedenfalls kann es sich ein wenig mitgeehrt fühlen: Bei der Gala in Kassel wurde die Mainzer Hausregisseurin Elisabeth Stöppler in der Sparte „Regie Musiktheater“ ausgezeichnet – für ihre am Theater Chemnitz erarbeitete Inszenierung der „Götterdämmerung“. Sie verstehe es „Wagners lange musikalische Wege mitzugehen“ und dabei gleichzeitig „Uneindeutigkeiten und Umdeutungen“ zuzulassen sowie Brutalität darzustellen, ohne sie zu reproduzieren, hieß es dazu in der Begründung der Jury. Durch den inhaltlichen Fokus auf weibliche Souveränität, Klimawandel und soziale Vereinsamung erhalte die Inszenierung zudem „eine ungewohnte Relevanz und Schärfe“.
Stöppler ist seit 2014 Hausregisseurin in Mainz. Aktuell ist dort von ihr eine Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ zu sehen. Mit Anselm Dalferth war in der Sparte „Kinder- und Jugendtheater“ noch ein weiterer in Mainz tätiger Regisseur für den „Faust“ nominiert - hier ging der Preis jedoch an die Bremer Regisseurin Birgit Freitag.