Jürgen Finkenauer war lange auf Mainzer Fastnachtsbühnen unterwegs. Mit seinem neuen Lied dankt der Musiker den Alltagshelden in Corona-Zeiten und ist auf YouTube erfolgreich.
Von Gerhard Wieseotte
Jürgen Finkenauers Lied wird in den sozialen Medien kräftig geteilt.
(Foto: Michael Watzal)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ/INGELHEIM - „Dankeschön für Hilfe, Tatkraft, Mut. Dankeschön für das, was ihr grad tut. Ihr seid Vorbild, Ihr seid Helden, von Herzen danken wir. Danke, dass Ihr da seid, heute, jetzt und hier“. Mit diesen Zeilen beginnt der Refrain eines Liedes, das jetzt über Facebook und YouTube seinen Weg durch Deutschland nimmt. Die Rede ist von Jürgen Finkenauers Song „Dankeschön, liebe Herzen“, das er in den letzten Tagen vor Ostern aufgenommen hat und mit dem er eine „Dankeschön-Welle-durch-Deutschland“ in Gang bringen will.
Gedankt wird in diesen Corona-Tagen zu Recht viel, von Kanzlerin Merkel angefangen bis zu Bundespräsident Steinmeier und Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Da passt das eingängige Lied von Finkenauer, das das Zeug zum Hit hat, sehr gut in die Landschaft. Der Künstler dankt musikalisch allen, die sich in diesen Tagen und Wochen für ihre Mitmenschen einsetzen und ihnen helfen: der Kassiererin an der Supermarkt-Kasse, der Altenpflegerin im Seniorenheim, der Krankenschwester, dem Arzt im OP-Saal, dem Paketboten, kurz gesagt den „Helden des Alltags“. Passend zum Titel formen sie auf dem Musikvideo, das auf YouTube und Facebook ins Netz gestellt wurde, ihre Hände zu einem Herzen.
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Ihre Zustimmung ist 24 Stunden gültig. Sollten Sie Ihre Zustimmung vorher widerrufen möchten, können Sie dies jederzeit über den Cookie-Widerruf anpassen.
Und ans Herz geht das „Dankeschön“-Lied auf jeden Fall. Finkenauer, der allen dankt, die sich für die Fotos zur Verfügung gestellt haben, hat den Text selbst geschrieben, vertont hat es sein Freund, der Produzent Dieter Metzenroth. Die beiden haben mit ihrem Produkt offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Schon 24 Stunden nach Veröffentlichung des Videos auf Facebook wurde der Titel mehr als 6000 Mal aufgerufen. Finkenauer ist in Ingelheim und drum herum musikalisch kein Unbekannter. Er war Mitglied des Schubert-Quartetts und sang 18 Jahre lang bei den „Ingelheimer Konfettis“. Auch die Fernsehzuschauer kennen ihn aus der Sendung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ als Sänger und Kapitän bei den „Mainzer Hofsängern“. Darüber hinaus war er als Aktiver und Solist beim Mainzer Carneval Club in den Jahren von 2007 bis 2016 erfolgreich. In dieser Zeit absolvierte Finkenauer rund 35 Auftritte pro Kampagne in Mainz und im Rhein-Main-Gebiet. Seit 2017 ist er auch auf der anderen Rheinseite, in Wiesbaden, aktiv. Der aus Ingelheim stammende Künstler ist ein „Hans Dampf in allen Gassen“: So war er früher als Schauspieler auch schon im „Familiengericht“ von SAT. 1, der RTL-Produktion „Richterin Barbara Salesch“ und der ZDF-Serie „Ein Fall für Zwei“ zu sehen.
Und was will er mit seinem Song erreichen? Es geht ihm um die Sache. Verdienen will er daran nichts, eventuelle Einkünfte, das betont er, sollen einem guten Zweck zugeführt werden: „Es geht um ein ehrliches, herzliches Dankeschön an die Menschen, die sich in dieser Zeit für Andere einsetzen.“ Finkenauer denkt aber auch schon an die Zeit nach Corona. Seine „Helden des Alltags“ sollen nicht vergessen werden, wenn die Pandemie überstanden sein wird: „Wir müssen dann neue Wege finden, wie man diese Menschen gerecht entlohnt.“ Das ist seine Mahnung an die Gesellschaft. So wie es im Lied am Schluss des Refrains heißt: „Und Dank, er soll Euch tragen, er soll niemals mehr vergehn. Danke liebe Herzen, wir werden zu Euch stehn.“