„Es wird schon laufen“: Mareike Schaumburg ist eine von vielen Debüt-Athleten beim Gutenberg-Marathon in Mainz
Beim 19. Gutenberg-Marathon in Mainz wird Mareike Schaumburg am 6. Mai erstmals diese Halbmarathon-Distanz angehen – wie viele andere Debütanten auch. Erstmals einen Wettbewerb bestreiten, obwohl das Laufen schon seit rund zwanzig Jahren zu ihren Leidenschaften gehört.
Von Peter Schneider
Sportredaktion Mainz
Mareike Schaumburg ist im VRM-Trikot am Start. Foto: Harald Kaster
( Foto: Harald Kaster)
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MAINZ - Vier Worte, auf die sich Mareike Schaumburg freut. „Ich habe es geschafft“ – denken, vor sich hin sagen, vielleicht auch herausjubeln. Nach dem Zieleinlauf. Und auf jeden Fall dabei geplant: „Dauergrinsen.“ Die Belohnung. Wäre schön. Wäre. Denn bevor die Glückshormone auf der inneren Hüpfburg ihre Salti schlagen dürfen, steht erst mal die sportliche Arbeit. Einundzwanzig Kilometer, plus rund 100 Meter. Die Halbmarathon-Strecke. Beim 19. Gutenberg-Marathon in Mainz wird Mareike Schaumburg erstmals diese Distanz angehen – wie viele andere Debütanten auch. Erstmals einen Wettbewerb bestreiten, obwohl das Laufen schon seit rund zwanzig Jahren zu ihren Leidenschaften gehört.
Seit Anfang des Jahres arbeitet die Produktmanagerin für die VRM in Mainz, kurz nach ihrer Einstellung gehörte sie schon zur Laufgruppe der AZ, in der Abonnenten und Mitarbeiter von dem Trainer-Trio Karsten Joppich, Alexander John und Johannes Engert seit 6. Januar professionell auf den 6. Mai vorbereitet werden. „Dieses Laufen in der Gruppe macht riesigen Spaß“, hat die 38-Jährige die wöchentliche Quälerei im Lerchenberger Stadion, einst auch bei Kälte unter Flutlicht, nie bereut – im Gegenteil: Sie fühlt sich bestens vorbereitet. „Die Trainer wissen, was sie machen. Rückfragen sind immer möglich. Das gibt ein gutes Gefühl.“
Mit Trainingskollegin auf Strecke
Richtig realisiert, dass es in einer Woche schon auf die große Runde geht, „habe ich noch nicht“. Aber dass sie sich auf die Halbmarathon-Herausforderung freut, ist ihr mit jedem Satz anzumerken, den sie über das Training und den 6. Mai erzählt. Negative Gedanken? Dass es vielleicht nicht reicht? Dass sie nicht ankommt? „Nein, die mache ich mir nicht. Ich hoffe einfach, dass ich gut drauf sein werde an diesem Tag.“
Im Training hat sie oft mit AZ-Abonnentin Kerstin Graffé die Runden gedreht. Die beiden wollen vielleicht auch den Halbmarathon gemeinsam angehen. Das wäre eine große Hilfe: Kerstin Graffé ist eine erfahrene Halbmarathon-Läuferin, trainiert schon lange bei Karsten Joppich. Solch ein „Beistand“ ist jedem Debütanten zu wünschen – gegen die Nervosität beim Start, das Gedränge an den Verpflegungsständen oder bei der Quälerei auf den letzten Kilometern, wenn es auf der Wormser Straße scheinbar unendlich geradeaus geht. Zu zweit oder in der Gruppe fällt vieles leichter. Motivation werden auch zwei Freundinnen bringen, die selbst Marathon-Läuferinnen sind und an der Strecke anfeuern wollen.
Vieles von Mainz entdecken
Früher ist Mareike Schaumburg, die zwei- bis dreimal pro Woche auch ins Fitnessstudio geht, höchstens bis zu acht Kilometer gelaufen. Seit zwei Jahren hat sie erhöht, heute sind 15-Kilometer-Strecken die Normalität, im Urlaub hat sie immer Laufschuhe dabei. Wichtig ist ihr dabei Abwechslung, „möglichst nie die gleiche Runde laufen“.
Völlig neu wird nun die 21,0975-km-Strecke sein. „Ich freue mich darauf, vieles von Mainz zu sehen und zu entdecken.“ Denn die gebürtige Singenerin arbeitet jetzt zwar in Mainz, wohnt aber (noch) nicht hier. Das könnte sich schon bald ändern. Mit dem Halbmarathon wird sie ein weiteres Stück in der Stadt ankommen. Ankommen hoffentlich auch vor der Rheingoldhalle, im Ziel. Mareike Schaumburg geht positiv an ihre Premiere heran. Intensiv vorbereitet von Karsten, Hannes und Alex. Motiviert im AZ-Team. Sie sagt: „Es wird schon laufen.“ Vier Worte – eindeutig zweideutig.