Der von Silke Müller geleitete Buchladen wurde als eine von 118 inhabergeführten Buchhandlungen in Deutschland ausgezeichnet.
MAINZ - Die von Silke Müller geführte Buchhandlung „Erlesenes und Büchergilde“ hat als eine von insgesamt sechs rheinland-pfälzischen Buchhandlungen den Deutschen Buchhandlungspreis 2020 in der Kategorie „Hervorragende Buchhandlungen“ erhalten. Mit der Auszeichnung ist eine Prämie in Höhe von jeweils 7000 Euro sowie ein Gütesiegel verbunden. Mit dem Deutschen Buchhandlungspreis, den Kulturstaatsministerin Monika Grütters am Sonntag zum sechsten Mal in Berlin verliehen hat, wurden bundesweit 118 unabhängige und inhabergeführte Buchhandlungen ausgezeichnet. Ausgewählt wurden die Preisträger aus 426 eingereichten Bewerbungen von einer unabhängigen Jury unter Vorsitz des Verlegers Stefan Weidle. Der mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 850 000 Euro dotierte Preis wird in drei Kategorien an Buchhandlungen verliehen, deren Jahresumsatz in den vergangenen drei Jahren unter einer Million Euro lag. Die Gewinner erhalten ein Gütesiegel, verbunden mit Prämien in Höhe von jeweils 7 000 Euro, 15 000 Euro und 25 000 Euro.
Der Deutsche Buchhandlungspreis wird kleinen, inhabergeführten Buchhandlungen verliehen, die ein anspruchsvolles und vielseitiges literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung für Kinder und Jugendliche engagieren.
Dass „Erlesenes und Büchergilde“ den Preis einheimste, dürfte am Wohlfühlfaktor liegen, den Müller und ihr Team den Besuchern bereitet. „Unsere Veranstaltungen werden von unseren Kunden und uns geliebt und machen uns erst zu einem richtigen Kulturort“, heißt es im Bewerbungsschreiben für den Buchhandlungspreis.
Aus unterschiedlichsten Formaten wie Lesungen, Bücherfrühstücken, „Spät-Lese“, Literaturkreisen, Lyrik mit Musik oder dem Sommerfest entstehe ein abwechslungsreiches Programm mit Stammpublikum, aber auch immer wieder neuen Besuchern. Daneben engagiert sich die Buchhandlung bei der Leseförderung, etwa durch Schulklassenbesuche zum Welttag des Buches oder bei der Mitgestaltung des kulturellen Lebens der Stadt, wie etwa mit dem Projekt „Mainz liest“, dessen Premiere wegen der Pandemie jetzt verschoben werden musste.