Elf Start-ups buhlen beim Pitch Club in Mainz sechs Minuten lang um Investoren
Von Jasmin Lackler
Der Pitch Club macht Station in Mainz. Jonas Kunze (li.) und Johannes Mattmann schaffen es mit ihrer 3D-Software „flyingshapes“ zum zweitbesten „Pitch des Tages“. Foto: hbz/Jörg Henkel
( Foto: hbz/
Jörg Henkel)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - Der Raum ist dunkel, beleuchtet wird nur die Bühne. Wo sonst die Partymeute im Club Roxy feiert, stehen auf kleinen Tischen Karten mit den Namen von elf Start-ups. Hier werden später die Einzelgespräche mit den Investoren stattfinden.
Die Atmosphäre ist locker. Das ist kein „normales“ Umfeld für ein Investorentreff. Es passt zur Marke des Frankfurter Veranstalters „Pitch Club“, der Start-ups und Gründern eine Plattform bietet.
Elf Start-ups haben sechs Minuten Zeit, ihre Idee und ihr Konzept vor Investoren zu präsentieren. Ein Mainzer Start-up ist dabei: „flyingshapes“, 2017 gegründet von Jonas Kunze und Johannes Mattmann. Beide haben an der Johannes Gutenberg-Universität Physik und Informatik studiert.
Der 30-jährige Jonas Kunze, der ursprünglich aus Bodenheim kommt und am Mainzer Schlossgymnasium Abitur gemacht hat, entwickelt mit seinem Geschäftspartner Johannes Mattmann eine Software, die es Produktdesignern ermöglicht, mithilfe einer Virtual-Reality-Brille und Controllern ihre Designs direkt in 3D räumlich zu gestalten. Wichtig ist den Entwicklern, dass mit ihrer Software nicht bereits existierende 3D-Modelle dargestellt und editiert werden, sondern eigene Modelle gestaltet werden können. „Das bedeutet, man kann Skizzen ohne weitere Hilfsmittel mit den Controllern direkt in der virtuellen Realität erstellen, ohne Vorlagen nutzen zu müssen“, erklärt Mattmann.
Mainzer Software landet auf zweitem Platz
„Einen langen Atem zu haben“, das sieht Kunze als die größte Herausforderung für Start-ups. Die Finanzierung sei nicht die einzige Herausforderung, das Projekt auszuführen sei wichtig. „Oft fragt man sich, wann können wir endlich den nächsten Schritt gehen“, sagt Kunze.
Die Beiden erhoffen sich vom Pitch Club, Investoren, aber auch Mentoren zu finden, mit deren Hilfe sie dann diese nächsten Schritte gehen können. Der 31-jährige Johannes Mattmann aus der Nähe von Bad Kreuznach präsentiert die Idee vor den Investoren. Mit der Zeit kommt er nicht ganz hin, aber das Publikum versteht trotzdem, worum es geht. Die Fragen im Anschluss beantworten die beiden souverän.
„Der Pitch Club war für uns sehr erfolgreich. Wir haben gute Kontakte geknüpft“, sagt Kunze im Anschluss an die Veranstaltung. Die Besucher des Pitch Clubs wählen vor Ort den besten Pitch des Tages: „flyingshapes“ schafft es dabei auf Platz zwei. Johannes Mattmann und Jonas Kunze verbuchen die Teilnahme am Pitch Club als Erfolg. Mit den Kontakten, die die beiden geknüpft haben, sind sie dem nächsten Schritt jetzt um einiges näher gekommen.