Die Schnorreswackler geben sich die Ehre

Foto-Dokumente aus der Schnorreswackler-Historie. Fotos: Schnorreswackler; hbz/Judith Wallerius
MAINZ - Der Mops ist zurück! Und das in voller Pracht! Die Ehrengarde, die sich in den vergangenen Jahren aus Gonsenheim heraus nur seltenes närrrisches Aufbäumen gegönnt hatte, lässt sich 2019 nicht lumpen. Die Kampagne wird opulent. Und das auch, da jetzt, wie der „Generalfeldmarschall“ der Garde, Thomas Becker, berichtet, neue, wenn auch frei erfundene historische Erkenntnisse vorliegen. „Die Ehrengarde wurde nicht, wie bislang vermutet, 1836, sondern bereits 1832 gegründet“, sagt er mit vor Stolz geschwellter Brust. Entsprechende Unterlagen seien in einem bislang unbekannten Weinkeller in der Altstadt aufgetaucht. Bereits im Jahr 2012 hatte die Garde, die den Mops im Wappen trägt, in der Fastnachtslandschaft von sich reden gemacht.
Legendäre Gesangsgruppe des Gonsenheimer CV
Auch wenn der erste Abschnitt dieses Artikels vor Fake-News nur so wimmelt, will die Ehrengarde in der Kampagne 2019 feiern. Die Ehrengarde, das ist ein Alter Ego der Schnorreswackler. Die Gesangsgruppe des Gonsenheimer Carneval-Vereins (GCV) wird diese Kampagne 5x11 Jahre alt – und gönnt sich aus diesem Anlass eine eigene Sitzung.
Schließlich sind die Schnorreswackler aus dem närrischen Mainz mit ihren kreativen Auftritten und herausragenden Stimmen nicht mehr wegzudenken. Es war im Jahr 1964, als der damalige GCV-Schatzmeister Franz Geyer befreundete Sänger ansprach, um eine zweite Gesangsgruppe neben den Gonsbachlerchen aufzubauen. Die Männer, die damals zu den ersten Mitgliedern gehörten, unter anderem Veit Becker oder Hubert Ecker, sorgten dafür, dass die Schnorreswackler sich schnell einen Namen im närrischen Mainz machten. Der Trupp steht für Kameradschaft, Spaß am Gesang – aber auch für Kontinuität. Seit dem Generationenwechsel, der etwa zur Jahrtausendwende eingeläutet wurde, gab es quasi keine personelle Fluktuation in dem Männerchor. Severin Geißler, der musikalische Leiter der Gruppe, ist beispielsweise bereits seit 1998 dabei, Thomas Becker seit dem Jahr 2000.

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Vor allem mit ihren jährlich wechselnden Programmen sorgen die Sänger seit Jahren für Aufsehen in der Fastnacht, schaffen es auch immer wieder in die Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“. Unter anderem sind sie schon als Zugplakettcher, als Studentenverbindung, mit der „Oper der verlorenen Gans“ oder im vergangenen Jahr als „Schnowa Nostra“ mit der beeindruckenden Plastikbecher-Choreografie aufgetreten.
Die Jungs sind gefragt: In der Kampagne 2019 bestreiten sie allein an die 30 Auftritte – und das nicht nur beim GCV, sondern auch bei zahlreichen anderen Vereinen der närrischen Szene. Höhepunkt der Jubiläumskampagne wird natürlich die Jubiläumssitzung am 26. Januar in der Halle 45. Und die wird – aus gegebenem Anlass – ganz im Zeichen der Ehrengarde stehen. Für die närrische Schau haben sich bereits einige Stargäste angesagt. Allzu viel will Thomas Becker nicht verraten – nur so viel: Sternchen aus der Schlagerwelt, Größen der Fastnacht und natürlich hochkarätige Politiker werden erwartet, um der Ehrengarde ihre Aufwartung zu machen.
SITZUNG
Die Jubiläumssitzung der Schnorreswackler findet am Samstag, 26 . Januar, in der Halle 45 statt.
Infos im Internet: www.gcv-mainz.de
Infos im Internet: www.gcv-mainz.de
Und bei all dem nehmen sich die Gardisten in ihren orangefarbenen Uniformen am liebsten selbst nicht so ganz ernst.