Der Architektenwettbewerb für die Mainzer Lu kommt
Es geht voran in Sachen Lu: Der Mainzer Stadtrat stimmte trotz erneuter Diskussion über die geringe Vorbereitungszeit für eine Weiterentwicklung des Einkaufsquartiers.
Von Julia Sloboda
Stellvertretende Redaktionsleiterin Mainz
Die Ludwigsstraße soll wieder zum Anziehungspunkt werden. Über die künftige Optik soll der Architektenwettbewerb entscheiden.
(Foto: Sascha Kopp)
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MAINZ - Die Weiterentwicklung der Ludwigsstraße ist beschlossene Sache. Am Mittwoch wurde die entsprechende Vorlage vom Stadtrat verabschiedet. Damit wurde auch für den Auslobungstext des Architektenwettbewerbs gestimmt, der nun stattfindet. Ob der Antrag zur Ludwigsstraße überhaupt behandelt werden würde, war allerdings zunächst fraglich. Dr. Claudius Moseler (ÖDP) bemängelte die „viel zu kurze Vorbereitungszeit“, weshalb er den Beschluss über die Weiterentwicklung der Lu gerne in die nächste Sitzung vertagt hätte. Die Unterlagen seien fristgerecht gekommen, entgegnete Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). Da der Tagesordnungspunkt zum wiederholten Male aufgerufen werde, „gab es einen erheblichen Zeitraum, um sich damit zu beschäftigen“.
Das rief den CDU-Fraktionsvorsitzenden Hannsgeorg Schönig auf den Plan. Zwar seien die Unterlagen fristgerecht eingegangen. „Aber so eine umfangreiche Vorlage grenzt für die Leute, die ehrenamtlich Kommunalpolitik machen, an Unzumutbarkeit.“ Die Verwaltung arbeite monatelang an solch einer Vorlage, die Ratsmitglieder sollten das dann innerhalb weniger Tage erledigen.
Mikroklimatische Simulation
Trotz des Unmuts stimmte die CDU-Fraktion für den Antrag, der mit 43 zu zehn Stimmen angenommen wurde. Die Fraktion der Linken, der ÖDP sowie Andreas Behringer (SPD), Dr. Brian Huck (Grüne) und Maurice Conrad (Piraten/Volt) hatten dagegen gestimmt.
In einem Ergänzungsantrag forderte die Piraten/Volt-Fraktion, dass den teilnehmenden Architekten mitgeteilt wird, dass ihr Wettbewerbsbeitrag einer mikroklimatischen Simulation unterzogen werde. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Es sei mit dem Investor vereinbart, dass beim Siegerentwurf eine solche Simulation durchgeführt werde, sagte Baudezernentin Marianne Grosse (SPD). „Für alle acht Entwürfe ist das nicht durchsetzbar.“