Die Christdemokraten setzen sich in einem Antrag zur Stadtratssitzung für einen preisgünstigen ÖPNV ein und fordern dafür die finanzielle Unterstützung des Landes.
MAINZ - Ein 365-Euro-Jahresticket für Bus und Straßenbahn nach dem Vorbild der Stadt Wien ist ein Thema, das aktuell in der politischen Debatte immer wieder auftaucht – auch im OB-Wahlkampf. Die CDU-Stadtratsfraktion wird jetzt konkret und fordert in einem Antrag zur Stadtratssitzung an diesem Mittwoch die Stadt auf, in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke-Tochter Mainzer Mobilität ein Finanzierungsmodell für ein solches preisgünstiges Jahresticket zu entwickeln.
Dazu soll die Stadt bei der Landesregierung ein entsprechendes Förderprogramm einfordern. „Die Bürger erwarten von einer modernen und lebenswerten Stadt zunehmend einen attraktiveren ÖPNV, der als Alternative zum Pkw-Verkehr wahrgenommen wird. Neben einer guten Taktung und modernen Fahrzeugen sind günstige Tarife Hauptanreize für die Nutzung des ÖPNV“, begründet CDU-Fraktionschef Hannsgeorg Schönig den Antrag.
Dass der Antrag in dieser Form eine Mehrheit im Stadtrat bekommt, scheint unwahrscheinlich. Denn der Mainzer ÖPNV ist eingebunden in den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden und den Rhein-Main-Verkehrsverbund, die beide in eine Lösung miteingebunden werden müssten. Der Antrag könnte der Idee aber einen kräftigen Schub verleihen. Zumal, darauf weist die CDU hin, hessische Schüler bereits heute zu diesem Preis in ganz Hessen fahren können.
In einem weiteren Antrag der „regulären“ Ratssitzung, die im Anschluss an die „Klima-Anhörung“ ab 18.30 Uhr im Rathaus stattfindet, fordern die Freien Wähler einen Bürgerentscheid zur bereits im Februar 2018 beschlossenen Rathaussanierung.