Blauröcke in Mainz-Ebersheim bitten zu Gaudi-Wettkampf
Mit dem Spreizer „Jenga“ spielen oder mittels Rettungsschere volle Becher umfüllen: Beim Spiel mit Geschick und Technik hatten die Laubenheimer Kameraden am Ende die Nase vorn.
Von Michael Heinze
Gar nicht so leicht, mit der Rettungsschere Flüssigkeit von einem Becher in den anderen umzufüllen. Spaß und Geschicklichkeit waren beim Wettkampf in Ebersheim angesagt.
(Foto: hbz/Judith Wallerius)
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EBERSHEIM - Die freiwillige Feuerwehr Laubenheim hat den zweiten Gaudiwettkampf der Freiwilligen Feuerwehr Ebersheim für sich entschieden. Die Laubenheimer setzten sich beim Feuerwehrfest mit 193 Punkten vor den Harxheimer Floriansjüngern (181) und denen aus Lörzweiler (165) durch.
„Vor zwei Jahren hatten wir Premiere“, öffnete der Ebersheimer Wehrleiter Heiko Blankenberger die Gedächtnisschublade. „Die Idee war es, Feuerwehrtechnik in einen Spaßwettkampf zu verpacken.“ Nach dem Startschuss durch Martin Spehr, Chef der Mainzer Berufsfeuerwehr, bewiesen gut 50 Retter, Löscher, Berger und Schützer – neben dem Siegertrio noch die Teams von Titelverteidiger Mommenheim, aus Oberursel-Bommersheim sowie vom THW Mainz – an neun Stationen mit teils schwerem Gerät ihr Können. so mussten die ganz in Dunkelblau gewandeten Cracks mit dem Spreizer dem Geschicklichkeitsspiel Jenga frönen. Oder sich mit der Rettungsschere einen Plastikbecher krallen und Flüssigkeit umfüllen. Die Ebersheimer mit ihren 41 Aktiven mischten selbst nicht mit. „Wir kennen die Spiele ja schon, das wäre dann unfair den anderen gegenüber gewesen“, kommentierte Blankenberger.
Auf die Frage nach den Sorgen, Nöten und Problemen, die seine Wehr umtreiben, zuckte der 47 Jahre alte Ebersheimer mit den Schultern. „Probleme haben wir eigentlich weniger, wir sind sehr zufrieden.“ Obwohl man bereits über großzügige Räumlichkeiten verfüge, komme man noch in 2019 in den Genuss eines neuen Anbaus für die Umkleiden. „Das werden hundert Quadratmeter werden – und dann nochmal Lagerflächen hintendran“, verriet Blankenberger. „Los geht es, sobald die ADD grünes Licht gibt“, so Blankenberger schmunzelnd.
Finanziert wird das mehrere hunderttausend Euro teure Invest von der Stadt. Ebenso wie der 50- bis 60 000 Euro teure Mannschaftswagen, den man in den nächsten Wochen erwarte. „Die Stadt investiert momentan richtig Geld in ihre Wehren – und baut damit für die Zukunft vor.“ Erst vor zwei Jahren habe man ein 600 000 Euro teures Großfahrzeug erhalten und sei damit technisch „auf einem sehr guten Stand“. Rosige Aussichten also für die Ebersheimer Blauröcke, die sich angesichts von 29 Jungs und Mädels in der Jugendwehr auch nicht über mangelnden Nachwuchs beschweren können.