Weil er nicht wusste, wie er den ungebetenen Gast im Wohnzimmer wieder loswerden sollte, hat ein 27-Jähriger übers Internet einen Schädlingsbekämpfer bestellt. Mit Folgen.
MAINZ - (red). Pech am frühen Morgen: Ein 27-jähriger Laubenheimer hat am Montag eine Fledermaus in seinem Wohnzimmer entdeckt und ist anschließend Opfer eines Betrugs geworden. Da der Mann sich angesichts des herumflatternden Besuchs nicht selbst zu helfen wusste, suchte er sich über das Internet ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen.
Ein Mitarbeiter der angeblichen Firma erschien wenig später bei dem Mann zu Hause und verteilte zunächst großzügig ein Spray im Raum. Zusätzlich positionierte er kleine Pulverkugeln im Wohnzimmer, die das Tier verjagen sollten. Als der Mitarbeiter seine Arbeiten beendet hatte und die Rechnung aushändigte, staunte der 27-Jährige nicht schlecht: Schlappe 900 Euro sollte er für das Verjagen seines ungebetenen Gasts bezahlen – er beglich die Rechnung. Nach dem Einsatz des Schädlingsbekämpfers informierte sich der 27-Jährige erneut und stellte fest, dass er offenbar Opfer eines Betrugs geworden war. Den Vorfall meldete der junge Mann im Anschuss bei der Polizei, die nun ermittelt. Die Fledermaus hatte sich währenddessen aus dem Staub gemacht.
Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass Fledermäuse keine Schädlinge, sondern vom Aussterben bedroht sind und unter Schutz stehen. Wer eine Fledermaus fängt, verletzt oder tötet, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Wenn sich durch ein offenes Fenster eine Fledermaus in ein Haus verirrt, soll das Fenster weit geöffnet bleiben. Die Fledermaus findet normalerweise von selbst ins Freie.