Anreise mit Bahn und Schiff: Polizei erwartet 6000 Fans von Eintracht Frankfurt zum Spiel in Mainz
Vor dem Heimspiel von Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt am Samstag gibt sich die Polizei betont gelassen. Bis zu 6.000 Fans aus der Mainmetropole werden zum Nachbarschaftsduell erwartet. „Bei uns ist die Lage entspannt“, sagt Achim Hansen, Sprecher des Mainzer Polizeipräsidiums, „der Samstag hat für uns nicht die Brisanz eines echten Derbys."
Von Dominic Schreiner
Erneut werden einige Eintrachtfans mit Schiffen den Weg nach Mainz über Main und Rhein antreten. Foto: Sascha Kopp (Archiv)
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MAINZ - Vor dem Heimspiel von Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt am Samstag gibt sich die Polizei betont gelassen. Bis zu 6.000 Fans aus der Mainmetropole werden zum Nachbarschaftsduell erwartet. „Bei uns ist die Lage entspannt“, sagt Achim Hansen, Sprecher des Mainzer Polizeipräsidiums, „der Samstag hat für uns nicht die Brisanz eines echten Derbys. Käme jetzt der 1. FC Kaiserslautern, sähe das für uns anders aus“.
Dennoch: Hooligans aus Frankfurt hatten in den vergangenen Monaten wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. So war es im Februar in Berlin und kurz zuvor beim Frankfurter Heimspiel gegen Darmstadt zu massiven Auseinandersetzungen gekommen, an denen Eintracht-Hooligans beteiligt waren.
Mit größerem Polizei-Aufgebot Präsenz zeigen
Wohl auch deshalb wird die Polizei mehr Einsatzkräfte als bei anderen Heimspielen der 05er im Einsatz haben. Mit einem größeren Aufgebot wollen die Behörden etwa am Hauptbahnhof Präsenz zeigen, wo ein Großteil der Frankfurter Fans per Bahn anreisen wird.
Alkoholverbot
In der Arena und innerhalb einer Bannmeile um das Stadion wird kein Alkohol ausgeschenkt.
Aktuell geht die Polizei nicht davon aus, dass eine größere Menge Eintracht-Fans, die ohne Karten anreisen, das Spiel in Mainzer Kneipen am TV verfolgen wollen. Auch zum Marktfrühstück werden nicht übermäßig viele Anhänger der Gäste aus Frankfurt erwartet.
Darüber hinaus wird auch die Ankunft von vier Schiffen mit Fans aus Frankfurt erwartet. Zwischen 13.30 und 14.30 Uhr, so spekuliert die Polizei, werden diese am Anleger am Kaisertor landen, dort von Polizeikräften in Empfang genommen und direkt auf Busse verfrachtet, die die Fans ohne Umweg zur Opel-Arena fahren sollen.
Ein weiterer Teil des Sicherheitskonzepts ist die Trennung der rivalisierenden Fanlager im Stadion. Damit sich am Samstag möglichst wenig Frankfurt-Fans außerhalb der Gästeblöcke – Stehplätze in J, Sitzplätze in den Blöcken I und H – tummeln, hatte Mainz 05 die Ticketvergabe vor der Partie eingeschränkt: Nur Mitglieder des Vereins, 05-Dauerkarteninhaber und Bestandskunden, also solche, die bereits vorher über das Ticketing der Mainzer Karten für 05-Spiele erworben hatten und registriert waren, konnten auch für das Spiel gegen Frankfurt welche kaufen. Viele Eintracht-Anhänger gingen so leer aus.
Dennoch werden die Heimblöcke anscheinend bei dem auch fußballerisch brisanten Spiel nicht gänzlich in Mainzer Hand sein. Denn in diversen Fanforen berichten Frankfurt-Fans, dass sie trotzdem Plätze außerhalb der Gästeblöcke erwerben konnten. Zum einen seien im Internet beim Ticketanbieter Eventim zumindest vorübergehend Karten für den K-Block erhältlich gewesen, also dem Heimblock auf der Gegengerade in direkter Nachbarschaft zum Gästebereich. Zum anderen sollen 05-Anhänger einigen Eintrachtfans Karten für das Spiel besorgt haben – falls man den Schilderungen in den Foren Glauben schenken darf.
Doch für die Mainzer Polizei ist auch die mögliche Durchmischung der Fanszenen auf den Rängen kein Anlass zur Sorge. Generell gilt: „Wer Stress macht, wird das Spiel nicht sehen. Randalierer kommen sofort in Gewahrsam“, gibt Polizeisprecher Hansen einen Vorgeschmack.