Am Sonntag läuft's: Letzte Feinjustierungen für den Mainzer Gutenberg-Marathon
Trotz der letzten zu beseitigenden Stolperfallen, ist die Bilanz des Organisationsteams des Gutenberg-Marathons positiv - zumal auch die Wettervorraussage für Sonntag vielversprechend ist.
Von Nicholas Matthias Steinberg
Lokalredakteur Mainz
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MAINZ - So wirklich passen will das Präsent, das Teilnehmer am Gutenberg-Marathon alljährlich ausgehändigt bekommen, in diesem Jahr nicht: Denn Regenschirme wird am Sonntag wohl keiner brauchen. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen von bis zu 24 Grad Celsius und nach aktuellem Stand kein Regen. „Dann nutzt man den Schirm eben als Sonnenschirm“, scherzt Bürgermeister und Sportdezernent Günter Beck (Grüne).
Und in der Tat: Die Voraussetzungen für den diesjährigen Gutenberg-Marathon am Sonntag können sich definitiv sehen lassen, bedeuten für die Organisatoren der Großveranstaltung aber auch, die Läufer noch einmal dafür zu sensibilisieren, auch angesichts der hohen Temperaturen auf ihre Gesundheit zu achten.
„Viel trinken und auf den eigenen Körper hören“, appelliert Rennleiter Dieter Ebert im Vorfeld der Laufveranstaltung an die rund 10.000 Läufer, die am Sonntag in verschiedenen Disziplinen und über unterschiedliche Distanzen beim Gutenberg-Marathon ins Rennen gehen. Damit dies auch nicht in Vergessenheit gerät, wird das Organisationsteam am Marathon-Wochenende aber auch noch einmal rote Handzettel auslegen und verteilen, die daran erinnern sollen, das Wetter ernstzunehmen, vorzusorgen. „Wir werden zusätzliche Becher an den Verpflegungsstellen bereitstellen“, kündigt Ebert an. Zudem werden entlang der Strecke Duschen aufgestellt, die Wasser versprühen; und mit denen sich Läufer abkühlen sollen. Bereits beim Start um 9.30 Uhr werden 17 Grad erwartet. Im Laufe des Vormittags klettern die Temperaturen dann auf bis zu 24 Grad. „Ein aus Läufersicht definitiv ernst zu nehmendes Wetter“, sagt Ebert.
Es ist angerichtet: Das Organisationsteam sorgt dafür, dass die Strecke für die Läufer ideal präpariert ist. Archivfoto: Harald Kaster
Startschuss an der Rheingoldhalle um 9.30
Für die Veranstaltung, das Event „Gutenberg-Marathon“ selbst, sei die Witterung jedoch ideal, findet Sportdezernent Beck. Er selbst freue sich sehr auf das Event: „Ich hoffe, dass am Sonntag wieder Lockerheit und Frohsinn im Vordergrund stehen.“ Die Menschen sollten bei allen Überlegungen zur Sicherheit den Tag einfach genießen. Die Mainzer Lebensfreude sei ja ohnehin eine der Gründe für die immer wieder angenehme Atmosphäre auf und neben der Strecke.
Er persönlich wird um 9.30 Uhr den Startschuss an der Rheingoldhalle abgeben, als Vertretung von Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD), der an diesem Wochenende die Mainzer Partnerstadt Dijon besucht. Er habe sich diesmal vorgenommen, mehr von der Atmosphäre aufzusaugen, mit dem Fahrrad auch mal Richtung Mombach oder Weisenau zu fahren, so Beck. Im vergangenen Jahr sei er über die Innenstadt nicht hinausgekommen. Glücklich zeigte sich der Sportdezernent auch darüber, dass man es trotz der in diesem Jahr sicher nicht einfachen organisatorischen Voraussetzungen – auch größeren Baustellen wie in der Großen Langgasse geschuldet – geschafft habe, jegliche Unwägbarkeiten zu beheben.
58 LÄUFER BEI HOCHSCHULMEISTERSCHAFT
Sehr zufrieden ist Rennleiter Dieter Ebert damit, dass sich auch 2018 rund 1.000 Staffelläufer angemeldet hätten, zusätzlich zu den rund 7.400 gemeldeten Marathonis und Halbmarathonis. Vor zwei Jahren hatte man die Staffelläufe eingeführt. Man hoffe, dass sich auch im kommenden Jahr, zur dann 20. Auflage des „Gutenberg-Marathons“, noch mehr Menschen entscheiden, mitzumachen, so Ebert. Während die Staffel ankommt, ist die Teilnehmerzahl an der „Deutschen Hochschulmeisterschaft“ mit insgesamt 58 Läufern im Vergleich zum Rekordjahr 2017, als 82 Personen antraten, eingebrochen. So wird es bei den Hochschulfrauen keinen Marathon-Wettbewerb, sondern nur den über die halbe Distanz geben, da die Mindestanzahl von fünf Läuferinnen nicht erfüllt wurde.
Loch auf der Mombacher Hauptstraße
Dabei sind Rennleiter Dieter Ebert und sein zehnköpfiges Organisationsteam bis zuletzt damit beschäftigt, kleinere Steine aus dem Weg zu räumen; nicht selten im wahrsten Sinne des Wortes. „Man muss eben bis zum letzten Moment die Luft anhalten“, sagt Ebert. Wie am Freitag, als bei ihm plötzlich die Info samt Beweisfotos aufschlug, dass auf der Mombacher Hauptstraße plötzlich ein Loch gegraben worden sei. Mitten auf der Strecke, und das zwei Tage vor dem Lauf. „Aber das kriegen auch noch hin“, sagt Ebert.
Auch die geplante Verlegung des Weinstands vom Fischtor vor das Rathaus habe man noch in den Griff bekommen, sagt Ebert. Der Stand werde also trotz des Marathons in Richtung Rathaus verlegt. Allerdings an diesem Wochenende noch nicht an den ursprünglich geplanten Standort, da dort Duschen stehen und Rettungswege für Einsatzfahrzeuge vorgehalten werden. Mit der nun gewählten Lösung zwischen den Bäumen würde man sich nicht ins Gehege kommen, so Ebert.