Al-Nur-Kita: Mainzer Muslime fordern Verschiebung der Schließung
Muslimische Identität stärken: Man appelliere an das Landesjugendamt, die Entscheidung zu überdenken oder den Schließungstermin zumindest in die Sommerferien zu verschieben.
(Foto: Lukas Görlach)
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MAINZ - (pal). Der Arbeitskreis Mainzer Muslime (AKMM) bedauert die Entscheidung des Landesjugendamts, dem Arab Nil-Rhein Verein die Betriebserlaubnis für seinen Al Nur-Kindergarten zu entziehen und fordert eine Verschiebung der Schließung. Nach der Entscheidung des Amts muss die Einrichtung bis Ende März den Betrieb einstellen.
Der AKMM wolle daran erinnern, dass es bei der Eröffnung des Kindergartens vor zehn Jahren das Ziel gewesen sei, die Kinder „in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit auch hinsichtlich ihrer muslimischen Identität zu unterstützen“, heißt es in der Mitteilung. Die ersatzlose Schließung bedeute einen Rückschritt im Hinblick auf die Förderung von Offenheit und Vielfalt in der Stadt.
Durch die Entscheidung würden Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, was von den betroffenen Eltern mit „Fassungslosigkeit“ aufgenommen worden sei, schreibt der AKMM-Vorsitzende Lazhar Chaari. Die Arbeit des AKMM für ein friedliches Miteinander werde so eindeutig erschwert. Man appelliere an das Landesjugendamt, die Entscheidung zu überdenken oder den Schließungstermin zumindest in die Sommerferien zu verschieben und in der Zwischenzeit nach einer Alternativlösung zu suchen. Mit Dialog und Besonnenheit könnten die Probleme gelöst werden.