Ab Montag startet der Abriss der Residenzpassage

Jetzt geht's Marilyn an den Kragen: Die Residenzpassage in Mainz wird abgerissen. Foto: Lukas Görlach
MAINZ - In der kommenden Woche geht es den altehrwürdigen Gemäuern der ehemaligen Residenzpassage in der Großen Langgasse nun endgültig an den Kragen. Seit Monaten laufen die Arbeiten im Innern des Gebäudes bereits auf Hochtouren. Ende Juli wurde mit dem Entkernen begonnen. Ab Montag rollt schweres Gerät an. Der Abriss startet, kündigt Frank Röhr, Prokurist des Bauträgers „Fischer + Co“, an. „Im Innenraum sind wir im Prinzip durch, die Entkernung ist abgeschlossen.“ Nun werden die Mauern nach und nach eingerissen. Auch Marilyn Monroe, die Passanten seit jeher von der Fassade zulächelte, geht es bald an die Wäsche.
Doch der Abriss innerhalb bestehender Bebauung ist nicht unkompliziert: „Man kann da nicht einfach mit einer Abrissbirne rangehen“, berichtet Röhr. Teilweise besteht zwischen dem Gebäude und dem Nachbarhaus nur eine Mauer. Die Gebäudeteile werden daher schrittweise abgetragen und die Wände der Nachbargebäude sofort versteift. Das Unternehmen Gemünden wird die ehemalige Passage abreißen, wird später auch den neuen Rohbau hochziehen.
Drei angemietete Parkplätze
Los geht es mit dem Dach. Um Maschinen, Gerüste und Materialien in Position zu bringen, müssen vorübergehend Teile des Parkplatzes auf dem Nachbargrundstück in Beschlag genommen werden. Nach zwischenzeitlichen Differenzen habe man sich mit den Nachbarn inzwischen geeinigt, so Röhr. Die wegfallenden Stellplätze würden durch drei angemietete Parkplätze im Parkhaus am Schillerplatz kompensiert.
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Dauern soll der Abriss voraussichtlich zwei bis drei Monate, der Bau der neuen Passage noch einmal rund 24 Monate. Im neuen Komplex entstehen zwei Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtfläche von über 650 Quadratmetern im Erdgeschoss sowie in den Obergeschossen 33 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen auf insgesamt rund 2925 Quadratmetern Wohnfläche. Zudem wird es eine Tiefgarage mit Platz für 22 Autos geben. Mit dem Vertrieb der Nutzlächen soll laut Röhr aber erst nach Ende der Abrissarbeiten begonnen.