Neues Bauvorhaben in Mainzer Oberstadt

Die ehemalige Tennishalle soll abgerissen werden. Auf der Fläche entstehen Wohnungen, auf einem Teil der angrenzenden Tennisplätze sind weitere Gebäude geplant. © Grundstückseigentümerin

Die Tennishalle im Ebersheimer Weg wird abgerissen und dort sollen Wohnungen, ein Kinderhaus und ein Altersdemenzhaus. Die Grundstückseigentümerin hat besondere Vorstellungen.

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OBERSTADT. OBERSTADT (red). Seit 1948 gab es im Ebersheimer Weg das Caféhaus Burger. Dort wurde über Jahrzehnte hinweg Geselligkeit gelebt. In den 1970-er Jahren verschwand das Café zugunsten einer Tennishalle. Jetzt will die Eigentümerin ein neues Kapitel in der urbanen Entwicklung im Ebersheimer Weg aufschlagen – ohne dass der Ort seinen historisch-sozialen Charakter verliert.

Im kommenden Frühjahr soll die marode und seit Jahren ungenutzte ehemalige Tennishalle abgerissen werden. Sie soll Platz machen für dringend benötigten Wohnraum für Familien, Senioren, junge Paare und Singles mit Gemeinschaftsflächen. Der einstmals dort gelebte Gemeinschaftssinn wurde, entsprechend der Vorstellung der Eigentümerin, bewusst in die Planung integriert und soll sich in einem zweiten Bauabschnitt mit einem Kinderhaus und einem Altersdemenzhaus fortsetzen.

Wohnen für alle gesellschaftlichen Gruppen

Das Bauvorhaben „Wohnen am Fort Heiligkreuz“ im Ebersheimer Weg sieht derzeit 25 Wohneinheiten in zwei, über einen Laubengang miteinander verbundenen Gebäudeteilen auf einer Wohnfläche von 2011 Quadratmetern vor. Der benachbarte Tennis-Verein TSC kann die Tennisplatzflächen weiter bespielen, weil das Schallschutzgutachten für den Neubau die sportliche Nutzung hergibt. Der Abriss der ehemaligen Tennishalle ist ab April 2023 vorgesehen. Mit einer Fertigstellung der Wohnungen rechnet die Eigentümerin in 2024.

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Im Neubau sind Wohnflächen von 53 bis 113 Quadratmetern in Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen geplant, überwiegend behindertengerecht und teilweise barrierefrei. Ziel der Eigentümerin ist es, ein durchmischtes, soziales Wohnen für alle gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen. Die Planung sieht unter anderem eine PV-Anlage, Dach- und Fassadenbegrünung sowie den Erhalt des alten Baumbestands vor.

Perspektivisch soll in einem zweiten Bauabschnitt, für den im November bereits eine Bauvoranfrage gestellt wurde, auf dem historischen Boden des ehemaligen „Fort Heiligkreuz“ ein Kinderhaus, ein Altersdemenzhaus sowie zusätzliche private Wohnbebauung entstehen. Für die Realisierung des Kinderhauses und des Altersdemenzhauses wünscht sie sich Mitstreiter, die bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten im Ehrenamt oder in der Realisierung haben und für einen Austausch zur Verfügung stehen.