Kita „Frankenhöhe“ als erste Mainzer...

Über die Auszeichnungen freuen sich mit den Kindern (v.l.) Eckart Lensch, Monika Glaser, Helmut Stein, Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Alexandra Schwindt. Foto: hbz/Kristina Schäfer

Die richtige Technik beim Zähneputzen will gelernt sein: Das wissen auch die Kinder und Mitarbeiter der Kita „Frankenhöhe“ in Hechtsheim. Nun wurde sie ausgezeichnet.

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HECHTSHEIM. Die Mainzer Kinder und Jugendlichen sind Meister im Umgang mit der Zahnbürste. Im bundesweiten Vergleich liegt Rheinland-Pfalz in puncto Zahngesundheit vorne, was eine Studie der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege“ (DAJ) bestätigt. Das tägliche Zähneputzen ist ein Ritual in der Kita „Frankenhöhe“ in Hechtsheim, weshalb sie nun als die erste „Max-Schrubbel-Kita – Hand in Hand für gesunde Zähne“ in Mainz gilt. Die „Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege“(LAGZ) Rheinland-Pfalz hat sie am Donnerstag um neun Uhr morgens in der „Frankenhöhe“ ausgezeichnet. „Max Schrubbel“, das ist ein Plüsch-Walross mit vorbildlich weißen Stoßzähnen.

Vor etwa einem Jahr hat Kita-Leiterin Monika Glaser für ihr Team das Ziel formuliert: Tägliche Zähneputzen soll in der „Frankenhöhe“ etabliert werden – das Experiment ist geglückt. „Es geht dabei vor allem um Ritualbildung und Chancengleichheit“, weiß Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, Vorsitzender der LAGZ Rheinland-Pfalz. Auch die Kinder, deren Familien Zahnhygiene vernachlässigen, sollten in den Kitas die Möglichkeit zu gesunden Zähnen bekommen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin (SPD), erkennt in der Auszeichnung zur „Max-Schrubbel-Kita“ nicht nur eine „große Wertschätzung“ für das Engagement der „Frankenhöhe“, sondern auch eine „Vorbildfunktion“ für Eltern und andere Kitas im Land.

Fünf Kriterien müssen für eine Auszeichnung der LAGZ erfüllt sein. Dazu zählt das tägliche Zähneputzen in einem Zeitraum von einem Jahr sowie auch ein jährliches Lernmodul mit einem Patenzahnarzt. Für die „Frankenhöhe“ ist die Zahnärztin Dr. Gabriele Owin zuständig.

Glaser blickt stolz zurück: „Das Team war bei der Umsetzung sehr kreativ.“ Um die Zahnhygiene der Kinder zu kontrollieren, haben sich die Erzieher ein System einfallen lassen. Sind die Zähne frisch geputzt, wandert der Name des Kindes von einem schwarzen zu einem weißen Zahn-Button. Bei den Zwei- bis Vierjährigen begleitet ein Erzieher das Putzen, denn die richtige Technik will gelernt sein. Um den Spaß an der Sache zu fördern, singen die Kinder der Kita „Frankenhöhe“ danach das Zahnputz-Lied, dessen Botschaft sich eingeprägt: „Die Zähne müssen sauber sein, da kommen keine Löcher rein.“

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Auch Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD) betont, dass tägliches Zähneputzen in allen kommunalen ganztägig geöffneten Kitas der Stadt Mainz praktiziert werden soll. Selbstverständlich sei das laut LAGZ-Vorsitzender Stein nicht: „In den 1980er Jahren lag die Zahl der Kinder mit kariös befallenen Zähnen in Deutschland noch bei 7,3 Prozent.“ Seitdem sei die Zahl durch jahrelange Präventionsarbeit der LAGZ in Rheinland-Pfalz auf 0,26 Prozent gesunken.