Spatenstich für neue Schießsportanlage der Mainzer...

Spatenstich für den Neubau: Die neue Schießsportanlage der Mainzer Schützengesellschaft Am Fort Gonsenheim soll Maßstäbe setzen. Foto: hbz/Michael Bahr
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Die neue Schießsportanlage der Mainzer Schützengesellschaft 1862 soll Maßstäbe setzen. Für das gesamte Projekt ist eine Bauzeit von 14 Monaten geplant. Der Spatenstich ist erfolgt.

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HARTENBERG-MÜNCHFELD. Den neuesten technischen Standards entsprechend und zum Teil unterirdisch – die neue Schießsportanlage der Mainzer Schützengesellschaft 1862 (MSG) soll bestehende und neue Mitglieder für den Schießsport begeistern. „Eine derartige Anlage wird nicht jeden Tag gebaut. Die Schießstände werden den neuesten Richtlinien entsprechen und können von Sicherheitsdiensten und Behörden genutzt werden“, sagt Schießstandsachverständiger Dieter Klee.

Zurzeit erkennt man von der Straße Am Fort Gonsenheim 90 nicht viel, doch der erste Spatenstich ist bereits getan. „Wir haben einen sportlichen Zeitplan angesetzt. Für das gesamte Projekt sind 14 Monate vorgesehen, der Rohbau soll im März bis April stehen“, sagt der Erste Vorsitzende Gerhard Weitzel. Auf dem 10 000 Quadratmeter großen Gelände des bestehenden Vereinsgebäudes sind 90 Wohneinheiten geplant.

Auf 5300 Quadratmetern wird der mehrgeschossige Neubau entstehen, mit einer Schießanlage für Feuerwaffen im Untergeschoss. „Das wird die Anwohner freuen, da sich niemand mehr über den Lärm beschweren kann“, sagt Ortsvorsteherin Karin Trautwein. Wenn das Budget es zulässt, soll ein Schießkino im Keller eingerichtet werden. Im Erdgeschoss wird sich neben der Gastronomie, den Schießständen für Druckluftwaffen auch die Werkstatt eines Büchsenmachermeisters befinden. Im Obergeschoss sind die Schulungs-, Vereinsräume, eine Dachterrasse und eine 3-Zimmerwohnung für den Betriebsleiter des Restaurants geplant.

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„Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 6,3 bis 6,4 Millionen Euro. Zurzeit bekommen wir weder Zuschüsse von Stadt oder Land“, sagt Schatzmeister Dieter Späth. Der Sportbund Rheinhessen habe zwar Zuschüsse in Höhe von 20 000 Euro zugesprochen, „doch haben wir das Geld bisher noch nicht erhalten. Zudem wären wir für die nächsten vier bis sechs Jahre von jeglichen Zuschüssen ausgeschlossen“, sagt Späth.

An den Neubau wird eine kreisförmige Parkanlage angrenzen, in deren Mitte sich eine Grillfläche befindet. Die Anlage kann auch von den Anwohnern genutzt werden, erläutert Weitzel. „Die Lokalitäten sind für den Stadtteil sehr wichtig. Wir haben im Hartenberg nicht viel Gastronomie mit Außenfläche, deswegen begrüße ich den Neubau sehr“, sagt Trautwein und fügt an, „zudem werden die Vereinsräume regelmäßig für Veranstaltungen gemietet und stehen für Mitgliederversammlungen zur Verfügung“.

Für die rund zwanzig gefällten Bäume sollen Ersatzpflanzungen erfolgen. Zudem sind mehrere Kastanien und eine Platane auf dem Baugrundstück als erhaltenswert eingestuft, welche mit Spanngurten gesichert werden, sagt Weitzel.

Die MSG gehört zu den ältesten Vereinen in Mainz und zählt aktuell 360 Mitglieder. „Mit dem Neubau hoffen wir neue Mitglieder anwerben zu können“, sagt Weitzel.