Neue Bar in der Mainzer Altstadt: „Das Archiv“ öffnet

In der Emmerich-Josef-Straße in Mainz öffnet nun die Bar „Das Archiv“ nach zweijähriger Vorbereitung.
© Kristina Schäfer/hbz

Wo einst unzählige Akten lagerten und Prominente im legendären „Winzerkeller“ ein und aus gingen, gibt es eine neue Bar. Was die Besucher in der neuen Location erwartet.

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Mainz-Altstadt. Das Warten hat ein Ende: An diesem Donnerstag, 1. Juni, eröffnet in der Emmerich-Josef-Straße die Bar „Das Archiv“ nach zweijähriger Vorbereitung offiziell ihre Pforten. An dem Ort, an dem einst im legendären „Winzerkeller“ prominente Gäste ein und aus gegangen sind, gibt es von nun an ein „neues Wohnzimmer im Herzen von Mainz“. Genauer gesagt, eine rustikale Gewölbekellerbar, die zum gemütlichen Beisammensitzen und angeregten Tischgesprächen bei „ausgewählter Musik“ einlädt. Geöffnet ist „Das Archiv“ vorerst donnerstags, freitags und samstags von 18 bis 22 Uhr. „Wir wollen, dass die Gäste zu uns kommen und sich wohlfühlen. Wir möchten eine Bar aufmachen, in die auch wir selbst gerne reingehen“, sagt Florian Hoffmann. Er ist einer von insgesamt acht Initiatorinnen und Initiatoren des „Archivs“, die sich in der Nähe des Schillerplatzes ihren großen Traum von einer eigenen Bar erfüllt haben.

Im Inneren des „Archivs“ können sich die Gäste auf diverse Getränke „ohne bumms“ (alkoholfrei) und „mit bumms“ (Bier, Wein, Kurze und Longdrinks) freuen. Besonders stolz ist das „Archiv“-Team auf seine Weinauswahl: „Wir arbeiten mit einem sehr guten Weingut zusammen“ – gemeint ist das Weingut Braunewell aus Essenheim. Außerdem gibt es Biere, „die nicht jede Bar anbietet“. Auch kleine Knabbereien stehen auf der Karte, die „ehrliche Getränke zu ehrlichen Preisen“ verspricht. In der sogenannten Schatzkiste warten außerdem hochwertige Schnäpse und Liköre auf die Gäste, „die in den entsprechenden Gläsern serviert werden“.

„Tausende Stunden Renovierungsarbeit“

Doch bis die erste Schorle über die selbst gemauerte Theke gereicht werden konnte, gab es eine Menge zu tun. „Wir haben zusammengerechnet Tausende Stunden hier verbracht“. Denn bevor die Räume von zahlreichen Helferinnen und Helfern in ihrer Freizeit aufwendig renoviert wurden, dienten sie einst einer Hausverwaltung als Archiv, in dem unzählige Aktenordner lagerten – daher auch der Name „Das Archiv“. So erinnert in dem rustikal eingerichteten Keller von der Dekoration über das Mobiliar bis hin zu den Bildern an der Wand alles an die Zeit zwischen „Winzerkeller“ und der neuen Bar „Das Archiv“. Das Design der Getränkekarte etwa ist an eine beige Akte angelehnt. Und auch der separate, selbst gebaute Raucherraum, könnte einst das Raucherzimmer eines alten Archivars gewesen sein.

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„Alle Leute, die bisher bei uns vorbeigekommen sind, waren begeistert“, freut sich Hoffmann. Der offiziellen Eröffnung ging nämlich eine „stille Eröffnung“ voraus. Unter anderem an Fastnacht seien probeweise die Türen geöffnet worden, um sich als Team einzuspielen und mit den Abläufen vertraut zu werden. Die konstruktiven Anregungen, Getränkewünsche und weitere Dekorationsideen, die von den Gästen eingebracht wurden, nahm das „Archiv“-Team dankend an: „Wir wollen zusammen mit unseren Gästen wachsen“. Auch ein Freitagsstammtisch habe sich bereits gegründet, der sich regelmäßig auf die ein oder andere Weinschorle im „Archiv“ treffen möchte.

Im „Archiv“ warten von nun an auch Kulturveranstaltungen, Motto-Partys mit passender Musik und viele weitere kleine Events auf die Gäste. Ein After-Marktfrühstück, das immer samstags ab 15 Uhr beginnen soll, ist ebenfalls in Planung. An Tagen, an denen das „Archiv“ geschlossen ist, möchte das Team die Räume für Vereine und Kultur zur Verfügung stellen.