Marktfrühstück im Evim-Seniorenzentrum Hochheim. Im Hintergrund zeigt Einrichtungsleiterin Romina Gabriel eine Fotografie von Harald Pieta, die er gespendet hat. Foto: Ulrich von Mengden
( Foto: Ulrich von Mengden )
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HOCHHEIM/MAIN - Phänomenalen Zulauf gab es am Samstag wieder im Evim-Seniorenzentrum. Wieder einmal war zum überaus beliebten Marktfrühstück eingeladen worden. Schon vor acht Uhr standen die ersten Frühaufsteher an, um sich am reichhaltigen Büfett zu laben. „Wir haben rund 80 Reservierungen“, strahlte Einrichtungsleiterin Romina Gabriel, dass das Frühstücken im Seniorenwohnheim auf dem Gelände der ehemaligen Malzfabrik zum Renner geworden ist. Eigentlich sei die Resonanz in den vergangenen vier Jahren schon wieder zu groß geworden, hieß es von den Organisatoren. Deshalb gibt es in diesem Jahr das Marktfrühstück nicht mehr monatlich, sondern nur noch in einem vierteljährlichen Turnus.
Rund 120 Gäste wurden am Samstag gezählt und verpflegt. Da reichten die Plätze im „Malzcafe“ lange nicht mehr aus und es mussten auch Nebenräume, unter anderem der Internet-Bereich, für die Gäste in Beschlag genommen werden. Für das Bewirtungsteam hieß das wie immer Schwerstarbeit. Schon um sechs Uhr habe man sich getroffen, um das Büfett herzurichten und appetitlich zu arrangieren, verriet Romina Gabriel.
Gemeinsam mit Hauswirtschaftsleiterin Gabriela Wieczorek, Pflegedienstleiterin Joan Kreft, deren Helfern und ehrenamtlich arbeitenden Angehörigen wurden Schüsseln befüllt, Kuchen aufgeschnitten oder Platten attraktiv angerichtet. Das Auge isst bekanntlich mit, lautete die Devise. Wirklich lecker und üppig war das, was da zu einem Preis von 8,99 Euro inklusive Getränke alles aufgetischt wurde. „Wir machen vieles selbst“, hieß es aus der Küche zur Begründung, wie ein so günstiger Preis bei einem überaus reichhaltigen Angebot zu halten ist.
Käse- und Wurstwaren türmten sich ebenso wie Lachs, Eier aber auch Quarkspeisen, frisches Obst oder feine italienische Antipasti. Beherzt zugegriffen wurde auch bei den diversen Backwaren, die aus einer Bischofsheimer Bäckerei stammten, die zum Bedauern der Frühstücksmacher im Seniorenheim aber jetzt leider schließen werde. Das Schlemmen am Morgen komplettierte zudem ein kleiner kulinarischer Verkaufsbereich, wo es selbst gemachte Marmeladen und andere Leckereien angeboten wurden und Zuspruch fanden.
Einen optischen Leckerbissen bot die Fotoausstellung des Wiesbadener Lichtbildners Harald Pieta. Ganz bescheiden sei der vielfach preisgekrönte Fotograf vor sechs Monaten vorbeigekommen und hätte ihrer Senioreneinrichtung 14 bereits gerahmte Fotoarbeiten vermacht, freute sich Romina Gabriel. Leider konnte er selbst wegen seiner ausgedehnten Reisen nicht dabei sein, als die Ausstellung seiner Bilder im Erdgeschoss eröffnet wurde.
Für das Hochheimer Seniorenzentrum stiftete er durchweg Landschaftaufnahmen und florale Motive. Das sind gestochen scharfe Fotografien von höchster Qualität, von der Natur in bestes Licht getaucht. Es gibt Orchideen in Nahaufnahme, ein orangerotes Feld mit Kürbissen oder ein fein ziseliertes Farnblatt zu sehen.
Fotograf Pieta hat schon Wettbewerbe gewonnen
Fernweh kann aufkommen, wenn man die herrlichen Landschaftsaufnahmen betrachtet, die Wasserfälle im Regenwald zeigen, ockerfarbene Gesteinsformationen aus den USA, sprudelnde Geysire oder Naturschauspiele in afrikanischen Wüsten. Unter anderem hat Harald Pieta, der auch Mitglied der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen ist, mit seinen Aufnahmen schon erste Plätze beim „National Geografic Lumix Award“ in der Kategorie „Natur und Tiere“ oder beim Fotowettbewerb „ZDF-Umwelt“ gewonnen. Kein Wunder, dass Besucher und Bewohner am Samstag staunend vor den meisterhaften Fotografien standen und diese bewunderten.
Die Aufnahmen von Harald Pieta sollen erst einmal im öffentlichen Bereich im Erdgeschoss hängen bleiben, ehe sie dann auf die Wohnbereiche der Einrichtung verteilt werden, kündigte Romina Gabriel an.