HOCHHEIM/MAIN - Nach der Absage des verkaufsoffenen Sonntags durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am vergangenen Wochenende fordert die FDP vier mögliche verkaufsoffene Sonntage für Hochheim. Zwischen dem Magistrat und Gewerbeverein müssten diese Termine zu passenden Anlässen abgestimmt werden, so der Hochheimer FDP-Fraktionsvorsitzende Constantin Cattepoel. Der Handel dürfe nicht einem ständigen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sein. Eine langfristige Planung sei für Handel und Gewerbe notwendig, um die Belegschaft, Werbung und Angebote vernünftig vorzubereiten. Die FDP fordert eine entsprechende gesetzliche Regelung, die keinen „interpretierungsfähigen Anlassbezug“ im Gesetz mehr vorsehe. Die FDP Hessen habe 2016 in diesem Zusammenhang einen Gesetzentwurf im Landtag eingebracht, der maximal vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr und den Wegfall des Anlassbezuges vorsah. Der sei jedoch gescheitert.
Die verkaufsoffenen Sonntage seien eine Gelegenheit für Handel und Kunden, sich neu zu finden, so Cattepoel. Denn der Wettbewerbsdruck sei hoch, ein Stöbern und Kaufen sei 24 Stunden lang an 365 Tage im Jahr per Internet und Versandhandel möglich. Auch die nahen Großstädte mit Galerien, Supermärkten und Malls nach amerikanischem Vorbild böten den Bürgerinnen und Bürger eine bequeme Autoanfahrt, verbunden mit einem unkomplizierten Erlebnis-Shopping. Aber der lokale Handel habe durchaus Chancen, denn dort gebe es keinen Versandstress und eine kundenorientierte Beratung ergänzt um weitere Dienstleistungen.