Erweiterung der Kita Rappelkiste in vollem Gange, das Haus kommt im November
Von Angelika Heyer
Lokalredakteurin Main-Spitze
Das Fundament für den Erweiterungsbau der Kita Rappelkiste am Breslauer Ring steht. Auf die Bodenplatte wird ein Gebäude in Holzständerbauweise aufgesetzt. Foto: Vollformat/Michael Schick
( Foto: Vollformat/Michael Schick)
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HOCHHEIM/MAIN - Das Fundament steht, das Haus kommt im November: So lässt sich der Stand der Bauarbeiten an der Rappelkiste grob zusammenfassen. Die Kita, die von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) betrieben wird, betreut jetzt schon Kinder unter drei Jahren – in Zukunft soll es hier noch mehr der begehrten U-3-Plätze geben. Aus diesem Grund entsteht am Breslauer Ring ein Neubau, anschließend wird der Altbau saniert. Bauherrin ist die Stadt Hochheim, der das Gebäude gehört.
Gebäude in Holzständerbauweise
Der „Rohbau“ ist eigentlich jetzt schon fertig, obwohl noch gar nicht zu viel zu sehen ist. Das liegt daran, dass eigentlich nur die Bodenplatte und eine „Aufkantung“ am Rand gemauert wurden. Einen Keller gibt es nicht, und das eigentliche Gebäude wird in Holzständerbauweise auf die Bodenplatte beziehungsweise den Rand gesetzt. Dieser Holzbau wird voraussichtlich in der zweiten Novemberwoche gestellt, sagt Hans-Joachim Olbrich, der bei der Stadt Hochheim für den Fachbereich Bauen zuständig ist. Anschließend kann sofort mit dem Innenausbau begonnen werden. Die Bauherren gehen davon aus, dass der Neubau im Frühjahr soweit fertig ist, dass die Kinder aus den bestehenden Kita-Räumen in den neuen Teil umziehen können. Anschließend kann dann das bestehende Gebäude saniert werden. Ziel ist, dass bis Ende 2018 alle Arbeiten abgeschlossen sind.
Die Baupläne sehen vor, dass zwischen dem bestehenden Kita-Gebäude, das an der Ecke Elisabethenstraße/Breslauer Ring steht, und dem Neubau (direkt am Breslauer Ring) nach hinten hin ein geschützter Bereich entsteht, erläutert Bernhard Bangert vom Architekturbüro „Endersweissbangert“, das mit der Ausbauplanung der Rappelkiste betraut ist. Der ebenerdige (und barrierefreie) Neubau umfasst rund 240 Quadratmeter: Auf dieser Fläche werden zwei Gruppenräume sowie ein Schlafraum und ein „Differenzierungsraum“ (von Kleingruppen nutzbar) untergebracht. Letztere sind erforderlich, wenn Krippenkinder aufgenommen werden. Insgesamt sollen 17 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren (in einer Krippengruppe und einer altersgemischten Gruppe) in der Rappelkiste entstehen. In dem Neubau sei außerdem noch Platz für ein Büro und eine neue Küche, sagt Bangert.
Das Fundament für den Erweiterungsbau der Kita Rappelkiste am Breslauer Ring steht. Auf die Bodenplatte wird ein Gebäude in Holzständerbauweise aufgesetzt. Foto: Vollformat/Michael Schick Foto: Vollformat/Michael Schick
Die Darstellung zeigt den Erweiterungsbau vom Spielgelände aus gesehen. Links der Altbau. Foto: Architekturbüro Endersweissbangert Foto: Architekturbüro Endersweissbangert
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Ist der Neubau fertig, wird aber noch nicht gleich erweitert – vielmehr zieht dann erst einmal die aktuelle „Belegschaft“ in die neuen Räume. Denn dann werden im Altbau die Sanitärbereiche erneuert und zum Teil die Fenster verändert. Das ist notwendig, um im Zuge der Anforderungen des Brandschutzes weitere Fluchtwege zu erschließen. Wie die Gruppen dann später auf die Räume verteilt werden, ist damit noch nicht vorgegeben.
Der Spielbereich im Freien verkleinert sich durch den Neubau zwar – aber nicht in dem Ausmaß, wie man vielleicht denken könnte, sagt Bangert. Eigentlich falle nur ein kleiner Teil des jetzigen Außengeländes weg. Denn schon bislang reichte die Spielfläche nicht bis an den Breslauer Ring. Vielmehr war ein Grundstücksstreifen entlang der Straße mit einer Wand vom restlichen Gelände abgetrennt, um den Kindergartenbereich von der Straße her abzuschirmen. Ein erheblicher Teil des Neubaus liege auf diesem Streifen: Zum Breslauer Ring hin werde die Fassade geschlossen sein, zur Spielfläche nach hinten völlig offen.
KOSTEN
Die Gesamtkosten für Sanierung und Ausbau der Kita Rappelkiste waren zunächst auf knapp eine Million Euro veranschlagt. Laut Nachtragshaushalt 2017 werden sich die Gesamtkosten nun auf 1,255 Millionen Euro belaufen. Grund sind Auflagen des Jugendamtes (für einen zusätzlichen Differenzierungsraum) und höhere Kosten für die Sanierung im Altbau. Die Stadt erhält Landeszuschüsse.
Die Kita Rappelkiste wurde 1956 gebaut. Zuletzt wurden Dach, Fenster und Fassade (Wärmedämmung) 2011 im Rahmen des Konjunkturprogramms II energetisch saniert. (ah)