Zusammen mit dem Kostheimer Kilian-Ensemble will der Gesangverein Harmonie die „Queen Symphonie“ aufführen
Von Wolfgang Wenzel
Lokalredakteur Wiesbaden
Die Proben laufen auf Hochtouren. Damit die „Queen Symphonie“ im Kostheimer Bürgerhaus zu einem Kulturerlebnis wird, fehlen dem Projektchor noch 20 weitere Sänger. Foto: Wolfgang Wenzel
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K - 100 Sänger auf der Bühne, das hat es in Kostheim vielleicht vor 50 Jahren einmal gegeben. Der Gesangverein Harmonie will das Kunststück wiederholen, mit einem Projektchor, der ein modernes Stück einübt. Die Kostheimer Interpretation der „Queen Symphony“ frei nach Motiven des verstorbenen Sängers Freddie Mercury der Rockband „Queen“ soll Ende Oktober ihre Uraufführung erleben. Anfang November ist eine Wiederholung des Konzerts in Taunusstein-Wehen vorgesehen, beide Konzerte zusammen mit einer privaten Chorgruppe aus Bleidenstadt.
Projektchor sucht Sänger zur Verstärkung
Die Idee, es mit der nicht gerade einfach zu beherrschenden Partitur zu probieren, kam von der Bläserformation Kilian-Ensemble. Der Harmonie-Vorsitzende Franz Vogler ist ganz stolz darauf, dass die Instrumentalisten die Angehörigen seines Gesangvereins als Co-Interpreten in die enge Wahl nahmen. Seit drei Monaten wird geprobt, noch ist der Projektchor, der sich der großen Aufgabe stellen will, nicht ganz vollständig. „Die Botschaft heißt, dass noch Leute gebraucht werden. 80 sind wir“, sagt Vogler. 20 Sängerinnen und Sänger werden noch gesucht, damit die „Queen Symphony“ im Kostheimer Bürgerhaus für das Publikum zu einem schönen Kulturerlebnis wird. Die Frauengruppe des alten Gesangvereins, die Landfrauen: Mit allen hat die Harmonie Kontakt aufgenommen, um noch mehr Stimmgewalt zu bekommen. Mit einer Instrumentalformation wie dem fast 40 Angehörigen des Kilian-Ensembles im Rücken ist es schwierig, sich durchzusetzen. „Man braucht die dreifache Menge an Sängern“, sagt Vogler. Immer freitags probt der Projektchor im Ferrutiushaus mit Dirigentin Kirsten Sommer die Komposition ein, die über weite Passagen achtstimmig gesungen wird. Mit der privaten Chorgemeinschaft hat die Harmonie ein arbeitsteiliges Vorgehen abgesprochen. Die einen singen den hohen, die anderen den tiefen Sopran, ebenso die Tenöre und Bässe. „Das ist etwas für Männer und Frauen“, sagt der Vorsitzende der Harmonie. Bei den Proben sind die Chorangehörigen mit Leidenschaft bei der Sache. Zwei Probenwochenenden, damit sie ein Gespür für den Charakter der Komposition bekommen und den richtigen Ton bei den 20 Werken von Queen treffen, die von dem englischen Komponisten Tolga Kashif in sechs Sätzen zusammengefasst sind.
Beim Gedanken an Auftritte des Rockstars mit der spanischen Opernsängerin Caballero Montserrat gerät der Harmonie-Vorsitzende ins Schwärmen: „Wie der sich abgequält und die Sängerin toll dagegen gehalten hat“, sagt Vogler, ein Angehöriger der Generation, die mit den Beatles aufgewachsen ist und dann Freude am Singen fand.
Wer mitwirken will, kann freitags um 19 Uhr zur Probe ins Ferrutiushaus in der Herrenstraße kommen.