Wertvolle Schätze – Cyperusverein, Diakonisches Werk und Leuschnerschule mit dem Preis „L(i)ebenswerter Stadtteil“ ausgezeichnet
Von Björn Schneider
Strahlende Gesichter bei den Gewinnern des Preises „L(i)ebenswerter Stadtteil Kastel 2017“, in der Mitte Orts- und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. Foto: hbz/Stefan Sämmer
( Foto: hbz/Stefan Sämmer)
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KASTEL - Sie engagieren sich für die Bürger und die Vielfalt im Stadtteil und tragen so zu einer höheren Lebensqualität in Kastel bei: Die Vereine und Einrichtungen, die in der Ortsverwaltung für ihren bürgerschaftlichen Einsatz mit dem Preis „L(i)ebenswerter Stadtteil“ ausgezeichnet wurden.
Fürs ehrenamtliche Engagement ausgezeichnet
In Anwesenheit von Stadtrat Rainer Schuster, Mitgliedern der Jury, des Stadtparlaments sowie des Kostheimer Ortsbeirats, wurden die Preisträger für ihr Engagement ausgezeichnet. In diesem Jahr ging der Preis gleich an drei Gewinner: an den Cyperusverein, das Diakonische Werk Wiesbaden und die Wilhelm-Leuschner-Schule.
Ortsvorsteherin Christa Gabriel übergab die Urkunden und das Preisgeld (einmal 300, zweimal 350 Euro) und verlas die Begründungen, mit denen die Preisträger für die Auszeichnung vorgeschlagen wurden. Im Dezember 2017 ermittelte die Jury unter den eingereichten Vorschlägen die drei Sieger. In der Jury sitzen Vertreter der Ortsbeiratsfraktionen, des Vereinsrings, des Gewerbevereins und des Seniorenbeirats.
Als Erstes wurde der Cyperusverein prämiert. Die erste Vorsitzende, Irmi Jungels, kümmert sich mit ihren ehrenamtlichen Helfern „um ein großes Naherholungsgebiet am Rande von Kastel, das über ein gepflegtes Gelände und gepflegte Teiche“ verfügt. So stand es in der Einreichungsbegründung, die die Jury überzeugte. Zudem gebe es im Cyperuspark für Groß und Klein viel zu entdecken, darunter unzählige Tiere und eine vielfältige Pflanzen- und Kräuterwelt. Vorgeschlagen wurde der Verein von einem regelmäßigen Besucher des Naturparks, der empfahl, das Preisgeld für den Aufbau einer Jugendgruppe zu verwenden.
Die nächste Ehrung erhielt das Diakonische Werk, das sich für Menschen mit Demenz engagiert. Der soziale Dienst unterhält in ganz Wiesbaden fünf Betreuungsgruppen, in denen die Erkrankten und ihre Angehörigen Entlastung erfahren. Die Kasteler Betreuungsgruppe ist in einem Gruppenraum der Erlösergemeinde am Paulusplatz untergebracht.
Projekt bringt Generationen zusammen
Die Treffen finden jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr statt. Das Angebot ist dabei exakt auf die Bedürfnisse von Demenz-Erkrankten zugeschnitten. „Und wir haben eine Eins-zu-Eins-Betreuung“, wie Ursula Frühauf, stellvertretende Leiterin des Diakonischen Werks, betonte. Diese Individualbetreuung sei ohne die tatkräftige Unterstützung ihrer Mitarbeiter nicht möglich. „Ohne unsere Ehrenamtlichen könnten wird das nicht leisten“, sagte sie.
Zum Schluss durfte sich noch die Wilhelm-Leuschner-Schule mit ihrem Projekt „Musik verbindet“ über einen Preis freuen. Die für das Projekt verantwortliche Lehrkraft ist Musik- und Deutschlehrerin Kristina Hensel, die die Auszeichnung gemeinsam mit Schulleiter Roland Herrmann und seinem Stellvertreter, Andreas Rech, entgegennahm. Im Rahmen des Projekts besucht Hensel mit den Schülern der fünften Klassen regelmäßig Seniorenheime in Wiesbaden. Ziel ist es, die Generationen miteinander ins Gespräch zu bringen, voneinander zu lernen und zu profitieren. Und natürlich zusammen zu singen und zu musizieren. Hensel: „Gerade Musik ist in der Lage, die unterschiedlichen Generationen, Nationen und Kulturen hier im Stadtteil zu verbinden.“ Bei ihren Besuchen in den Heimen hätten die Schüler zudem bemerkt, dass die Senioren einen „großen Schatz“ in sich tragen. Einen Schatz an Lebenserfahrung aber auch an alten Liedern, die sie an die junge Generation weitergebe.