Zwischen Fischen und Reptilien, Zier-, Heil und Wasserpflanzen an den Kaskaden sowie sanften Klängen der Rheingauer Filmmusik Symphoniker entspannen Besucher bei den Kulturtagen.
Von Norbert Fluhr
Die Rheingauer Filmmusik Symphoniker sorgen beim Sommerfest für ein besonderes Konzerterlebnis.
(Foto: hbz/Judith Wallerius)
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KASTEL - Der Verein für Aquarium-Terrarienkunde- und Naturschutz „Cyperus“ zog am Sonntag wieder viele Besucher in das idyllische gelegene Biotop am Berstädter Weg. Auf 14 000 Quadratmetern hat der 1901 gegründete Trägerverein ein biologisches Refugium kultiviert. Ein Naturerlebnis bot sich beim Sommerfest im Rahmen der Kulturtage den Städtern, die Erholung suchen zwischen Fischen und Reptilien, die in Aquarien und Terrarien ihren Lebensraum gefunden haben, einer pittoresken Baumlandschaft, die einen Spaziergang im Schatten ermöglicht, der von Vögelgezwitscher begleitet wird.
Im Eingangsbereich erinnert der Karls-Garten an Karl den Großen, der mit seiner „Capitulare de villis“ ein Regelwerk über Krongüter und Reichshöfe verordnet hatte. Im Artemis-Garten sind zahlreiche Zier-, Nutz- und Heilpflanzen zu betrachten. Bärwurz, Bergkümmel und Estragon bieten sich da als bekömmliche Ingredienzen für leckere Gerichte förmlich an. Wer etwas Glück hat, entdeckt sogar harmlose Schlangen und Mauerechsen.
Wasserpflanzen an den Kaskaden
Viele Besucher interessierten sich für die Bienenstöcke und das Insektenhotel, das von einem Imker betreut wird. Entlang der Kaskaden gedeihen verschiedene Arten von Wasserpflanzen. Ein Biotop, das von drei Quellen mit rund 100 Kubikmeter Wasser täglich gespeist wird, aber zu versiegen scheint. Am Sonntag konnten aber nicht nur die Augen sensibilisiert werden, sondern auch die Gehörgänge. Sehr zur Freunde von Irmi Jungels, der Vorsitzenden des Trägervereins. So hatte sich das Streich-Quartett der Rheingauer Filmmusik Symphoniker angesagt. Claudia Reichenbach und Claudia Smith strichen sanft über ihre Violinen, Oliver Schmidt an der Bratsche und Cellistin Ruth Bamberger entführten ihr Auditorium in die Welt der Cineasten. Bereits vor zwei Jahren hatten die Symphoniker in einer anderen Formation mit ihrem Konzert die Besucher begeistert. Im Rahmen des Stadtteilfestivals zeigte auch die Kasteler Malerin Maria Schwer ihre Bilder.
Bereits am Samstagabend hatten Kunstbeflissene Gelegenheit „elektronische Musik in freier Luft“ zu genießen. Ein besonderes Ereignis, dass das Kollektiv Wiesbaden mit dem Cyperus Naturpark veranstaltete. Sabine Kronenberger von Initiativgruppe AKK, die dem House-Techno-Programm beiwohnte, schwärmte von dem Auftritt des Quartetts, das zum zweiten Mal im Biotop gastierte. 50 vorwiegend jugendliche Besucher, die in „gechillter Atmosphäre“ von der von Francesco, Kenneth, Roman und Gastmusiker Eric performten Darbietung begeistert waren.
Aufgrund anderer Terminverpflichtungen hatten Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und Stadtrat Rainer Schuster (beide SPD) keine Zeit, um diesem besonderen Konzert beizuwohnen. Am Sonntag fanden die Kommunalpolitiker aber etwas Muße für eine Stippvisite, um Jungels eine finanzielle Zuwendung für die Tätigkeit des Trägervereins zukommen zu lassen.