Aktionsgemeinschaft gegen Ostfeld-Pläne reagiert in einem offenen Brief auf die Neujahrsgrüße der Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel.
AMÖNEBURG/KASTEL/KOSTHEIM - (red). Die Aktionsgemeinschaft „Hände weg von Os/Ka“ hat in einem Offenen Brief auf die Neujahrsgrüße der Stadtverordnetenvorsteherin, Christa Gabriel (SPD) reagiert.
Sie war darin unter anderem auch auf den Konflikt um das geplante Baugebiet Ostfeld eingegangen, wo nach den Wünschen der Stadt Wiesbaden rund um das Fort Biehler Wohnungen für Tausende Menschen und Arbeitsplätze entstehen sollen. „Os/Ka“ ist gegen diese Pläne und nennt den geplanten Stadtteil „Trabantenstadt“. Gabriel wünschte sich in ihren Neujahrsgrüßen, dass die Debatte „trotz aller Leidenschaft sachlich und mit gegenseitiger Achtung“ geführt werde.
Wähler sollen Positionen der Politiker genau prüfen
Dem schließe sich „Os/Ka“ an und zwar „uneingeschränkt“. Doch wolle man den Wunsch erweitern: „Wir bitten die Kommunalpolitik eindringlich, die Erkenntnisse der Wissenschaft, der Forschung und der tatsächlichen Gegebenheiten anzuerkennen und in die eigenen Überlegungen einzubinden“, heißt es in dem Schreiben von „Os/Ka“. Die Aktionsgemeinschaft sei der Meinung, die Stadt wische „in unzulässiger Weise“ wichtige Fragen zum Ostfeld „einfach weg“. Das sind nach Meinung der Aktionsgemeinschaft „die derzeitigen Gegebenheiten der Regionalplanung, die Klimafrage, die Tatsache, dass rund 10 000 Menschen in unmittelbarer Nähe eines Flughafens angesiedelt werden sollen, die Vernichtung wertvollen Ackerbodens, Grundwasser, Artenschutz und die generelle Frage, ob diese Entwicklung überhaupt städtebaulich erforderlich ist“.
„Os/Ka“ wünsche sich zum neuen Jahr: „Diese Themen wirklich im Dialog aufzugreifen, sich sachlich damit auseinanderzusetzen und dann zu entscheiden.“ Die Aktionsgemeinschaft weist darauf hin, dass am 14. März die Kommunalwahlen in Hessen stattfinden und legt den Wählerinnen und Wählern „sehr nahe“, „die Positionierung der einzelnen Parteien und auch der einzelnen Politikerinnen und Politiker zum Thema Stadtentwicklung allgemein und zum Ostfeld im Besonderen zu hinterfragen und einzuordnen.“