AMÖNEBURG / KASTEL / KOSTHEIM - Eine gerechtere Gesellschaft schaffen, diese Forderung ist Thema der Maifeier des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Montag, 1. Mai, um 11 Uhr auf dem Kranzplatz in der Wiesbadener Innenstadt. „Wir sind viele, wir sind eines“, lautet das Motto, unter dem mehrere Redner bei einer Kundgebung Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens beleuchten. Mehr Verteilungsgerechtigkeit, einen Staat, der durch Steuereinnahmen in der Lage ist, seine Infrastruktur zu erhalten, ein Zurückdrängen von prekärer Arbeit, mehr sozialer Schutz bei Arbeitslosigkeit und vor Altersarmut lauten die Stichworte.
Hinzu tritt in diesem Jahr ein weiterer Aspekt: „Für eine tolerante, demokratische und solidarische Gesellschaft in Deutschland und Europa“ träten die Gewerkschaften ein, heißt es in einem Aufruf des DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Sascha Schmidt zur Teilnahme an der Maifeier. Einen Schwerpunkt bei der Kundgebung werde das Thema Altersarmut einnehmen. Rentner hätten ein Recht auf einen Lebensabend in Würde: „Gute Rente, gutes Leben, Teilhabe sichern“, darüber spricht bei der Kundgebung Arno Enzmann von der Gewerkschaft Verdi. Christine Dietz und Manon Tuckfeld sprechen über die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern: „Frauenquote rauf, Lohnquote runter“ heißt das Thema. Die Mairednerin Tamara Dittmann von der Verdi-Jugend beleuchtet das Thema „Jugend braucht Zukunftsperspektive“. Heiko Oberthür von der IG Bau spricht zur Situation von Beschäftigten im Reinigungsgewerbe.
Nach der Kundgebung richtet der Gewerkschaftsbund ein Familienfest auf dem Kranzplatz vor der Staatskanzlei aus.