Lieber Ballsportanlage statt Skater-Park – Kasteler Initiative befürchtet, dass die Stadt beim Kransand-Projekt am Bürgerwillen vorbei agiert
Von Norbert Fluhr
Das Gelände von Kies-Menz soll umgestaltet werden. Eine Initiative wünscht sich dort eine Ballsportanlage. Archivfoto: hbz/Michael Bahr
( Foto: )
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
KASTEL - Das Kransand-Projekt stand bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung zwar nicht auf der Tagesordnung, war aber Gegenstand der Bürgerfragestunde. Der Einwohner Serhat Sen machte im Auftrag seiner von ihm gegründeten Initiativgruppe klar, dass die vom Stadtplanungsamt geplante Skate-Park-Anlage auf Widerstand stoße. Der Kasteler sprach sich stattdessen für eine Ballsportanlage für Hobbykicker auf dem ehemaligen Kies-Menz-Areal aus.
Thema soll im Januar weiter diskutiert werden
Dem Vorwurf, dass das Stadtplanungsamt über den derzeitigen Sachstand nicht informiere, widersprach Ortsvorsteherin Christa Gabriel. Zum einen habe die Stadt über die Presse auf die Veranstaltungen am Rheinufer hingewiesen, die von der Bevölkerung auch „gut angenommen worden“ seien. Zum anderen soll dieses Thema im Januar weiter diskutiert werden. Befürchtungen, dass „der Zug schon abgefahren sei“ seien nicht begründet, zumal der Bürger noch Interventionsmöglichkeiten habe. Sen beklagte angesichts seiner bisherigen erfolglosen telefonischen Bemühungen die „schwierige Kommunikation“ mit dem Stadtplanungsamt. Da auch sein Schreiben bisher nicht beantwortet wurde, befürchte er, dass mit einer bereits endgültigen Entscheidung „der größte Fehler gegen den Willen der Bürger begangen werde“.
Zur Kenntnis nahm das Gremium die Tagesordnungspunkte „Kostenfreies WLAN an öffentlichen Plätzen in Wiesbaden“ und das Projekt Kastel Housing. Die 20. Kulturtage AKK erfuhren hinsichtlich der dem Gremium offerierten Deckungslücke von 3289 Euro eine kritische Nachbetrachtung. Jutta Deusser-Bettin (FDP) bedauerte, dass seitens des Kulturamts keine Begründung für das entstandene Defizit mitgeteilt wurde. Eine Ansicht, die von der Ortsvorsteherin und dem Plenum geteilt wurde, zumal auch keine Aufschlüsselung einleuchtende Erkenntnisse vermittelt. Hartmut Bohrer (Linke/Piraten) wies daraufhin, dass die für das Jahr 2018 für die Kulturtage eingestellten Mittel von 15 000 Euro „ohnehin knapp bemessen“ seien. Die Stadtteilvertretung stimmte trotz der nicht zufriedenstellenden Ausgangssituation dem Zuschussantrag einstimmig zu. Aus der Kasteler Deckungsreserve wird ein Betrag von 1400 Euro zur Verfügung gestellt, in der Hoffnung, dass auch das Kostheimer Gremium diesem Ansinnen in gleicher Höhe zustimmt. Den Restbetrag soll der Ortsbeirat Amöneburg übernehmen. Die Kasteler Stadtteilvertretung geht trotz dieses Votums davon aus, dass das Zahlenwerk über das Stadtteilfestival in Bälde zur Einsicht vorgelegt wird.
Zügig behandelte die Stadtteilvertretung mehrere Anträge. CDU-Fraktionssprecher Ralf Allmannsdörfer sprach sich hinsichtlich einer Erhöhung der Verkehrssicherheit für eine Fahrbahn-Aufpflasterung in der Kronenstraße/Ecke Rathausstraße aus. Der Magistrat wird außerdem aufgefordert, die Sicherheit vor allem der Fußgänger bei sich querenden Verkehrsströmen in diesem Bereich zu verbessern.