AMÖNEBURG / KASTEL / KOSTHEIM - Als Vorreiter im Klimaschutz sieht sich die städtische Wohnungsgesellschaft (GWW). Das Unternehmen habe 13 000 Wohnungen im Stadtgebiet, 40 Prozent davon seien saniert und die Häuser mit Wärmedämmung ausgestattet.
Würden diese Werte von der gesamten Wohnungswirtschaft in Deutschland erreicht, dann wären die Klimaziele im Gebäudesegment schon übertroffen, sagte Geschäftsführer Thomas Keller. Investitionen zum Senken des Energiebedarfs lohnten sich. Nur einen Teil davon zahlten die Mieter, die anderen blieben am Unternehmen hängen. Die Effekte, die man mit Dämmen und dem Einbau von modernen Heizungen erreichen könne, seien gewaltig. Eine Anlage habe eine wirtschaftliche Lebensdauer von 15 Jahren. Der technische Fortschritt führe zu hohen Effizienzsteigerungen. Daher müsse die GWW an die gerade erst mit neuen Anlagen ausgestatteten Häuser in der Kostheimer Siedlung in den nächsten Jahrzehnten erneut heran. Energetische Sanierungen seien der stärkste Hebel, um ein Mehr an Klimaschutz zu erreichen, sagte Keller.
Einen starken Effekt spürten die Mieter bei den Nebenkostenabrechnungen, sagte Stadtrat und Wohnungsdezernent Christoph Manjura (SPD). Eine Energieersparnis von 75 bis 80 Prozent im Vergleich zu unsanierten Bauten sei eine ganze Menge, fügte Geschäftsführer Keller an.