AMÖNEBURG/KASTEL/KOSTHEIM - Vor zehn Jahren hatte die Kastelerin Jutta Deusser-Bettin das populäre Bewegungsfestival „Kiss“ aus der Taufe gehoben. Ein Kinder-Spiel- und Sportfest, das sich in der Rhein-Main-Region fest etablierte, im vergangenen Jahr aber trotz aller Bemühungen nicht stattfand.
Der Hoffnungsschimmer auf eine Neubelebung scheint nicht unbegründet zu sein, nachdem Lorenz Grebner die Koordination für eine Revitalisierung des „Kiss“-Festivals übernommen hat. Vor diesem Hintergrund legt sich das Organisationsteam mächtig ins Zeug, das zehnjährige Bestehen am 10. September in Kostheim gebührend zu feiern. Für Deusser-Bettin eine „erfreuliche Entwicklung“ für ihr im Gründungsjahr 2007 verfochtenes Credo, mit diesem Format die „Mobilität der Kinder“ zu fördern.
Initiatorin Deusser-Bettin will sich einbringen
In die Planungen will sich die Kastelerin mit ihren langjährigen Erfahrungen einbringen. Das Netzwerk mit den Vereinen und Sponsoren aktivieren und intensivieren, betonte Deusser-Bettin. Aus familiären Gründen will sich die „Kiss“-Initiatorin allerdings „im Hintergrund bewegen“. Ideen und kreative Vorschläge über die Gestaltung des Bewegungsfestivals sollen nun bei einem Arbeitstreffen bei der Sportvereinigung „1912“ auf der Maaraue am 12. Mai, 19 Uhr, einfließen. Dabei werden die Vertreter der Vereine aus Kastel, Kostheim und Amöneburg alle Anstrengungen unternehmen, um das Familienfest neu zu beleben. Ganz im Sinne von Deusser-Bettin, die dank ihres persönlichen Engagements und der tatkräftigen Unterstützung der Helferschar das ursprünglich familiär ausgerichtete Format zu einem Mega-Event mutieren ließ. Ein Großereignis am zweiten September-Wochenende für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ein breit gefächertes Programm, in das sich auch die Rettungsorganisationen einklinkten.
Von Anfang an stand das „Kiss“-Fest unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der hessischen Landeshauptstadt. Und auch zum Jubiläum haben die Organisatoren bereits dem Rathauschef eine Einladung übermittelt. Ob es bei der bisherigen Regelung bleibt, die Stafette zum Abschluss der Veranstaltung an d en Ortsvorsteher des nächsten „Kiss“-Fests zu übergeben, ist noch nicht geklärt. Dass aber die südlichen Stadtteile „alle mal drankommen“, ist offensichtlich. Ein Verfahren, das im Gründungsjahr 2007 im KFV-06-Stadion eingeleitet wurde, und im nächsten Jahr in Kostheim und Amöneburg fortgesetzt wurde.
Dass zahlreiche Helfer für eine Manpower „auch im Hintergrund“ sorgten, begeisterte nicht nur die Mandatsträger in Wiesbaden. Hohe Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit zollte die Landesregierung dem Organisationsteam vor einigen Jahren. So würdigte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier das beispielhafte ehrenamtliche Engagement des „Kiss“-Projektteams als „Initiative des Monats September 2012“. Für Grebner und seine Mitstreiter ein Ansporn für die Neugestaltung des Bewegungsfestivals. Im Gespräch mit dieser Zeitung zeigte auch der Amöneburger Ortsvorsteher Rainer Meier ein lebhaftes Interesse an der Revitalisierung dieses Formats und möchte die Vereine zur Teilnahme motivieren.