KOSTHEIM ( - zel). Die unhaltbaren Zustände bei der Wiesbadener Arbeiterwohlfahrt mit Vetternwirtschaft und Selbstbedienung bei den Gehältern von ehemals Leitenden waren Thema beim Jahresauftakt der Kostheimer SPD. Die Schwesterorganisation stehe vor der Notwendigkeit einer Selbstreinigung, sagte der SPD-Fraktionschef im Stadtparlament, Hendrik Schmehl. Was den Mitgliedern vorgesetzt werde, sei eine „riesengroße Sauerei“. Zeitweise habe man im Rathaus vor der Frage gestanden, die Beziehungen zur Arbeiterwohlfahrt abzubrechen. Die Entscheidung von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, das Revisionsamt mit einer Prüfung zu beauftragen, sei richtig.
Andere Kooperationen der Stadt mit Dritten wurden dagegen als segensreich beschrieben. Beispiel: die des Sozialdezernats mit der kommunalen Wohnungsgesellschaft (GWW) auf der Suche nach einem neuen Quartier für einen Jugendtreff in der Gartenstadt. Es gebe konkrete Vorstellungen, wo der Treff in Zukunft einen Platz bekomme. Doch die Planung sei noch nicht ganz in trockenen Tüchern, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat, Walter Losem. Wenig ergiebig sei die Zusammenarbeit mit manchen Dezernaten im Rathaus. Für Kostheim gebe es weiterhin kein Verkehrskonzept, angeblich deshalb, weil die Daten nicht hinreichend seien. Auch ein Konzept für die Gestaltung der Verkehrsbeziehungen in der Gartenstadt sei nicht in Sicht. Dort nehme der Begegnungsverkehr zu, Radfahrer verschärften die Situation, die Feuerwehr werde Schwierigkeiten bekommen. Kein Fortschritt sei auch beim Wunsch nach einer Gestaltung der Mainpromenade zu erkennen: „Es wird nichts werden“, sagte Losem.