Setzt Wolfsheim demnächst auf DNA-Tests gegen Hundehaufen?

Die stinkenden Hinterlassenschaften waren Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Zustimmung zur diskutierten Wißbergrunde wird derweil an Bedingungen geknüpft.

Anzeige

WOLFSHEIM. Wird in Wolfsheim bald mit einem DNA-Test gegen Hundehaufen vorgegangen? Anhand einer DNA-Probe von Hunden ist nämlich feststellbar, von welchen Hunden die stinkenden Haufen stammen. Auf diese Weise ließe sich dann ermitteln, welche Hundebesitzer dafür verantwortlich sind.

Noch ist es nicht so so weit. „Die Ortsgemeinde hat ein stinkendes Problem“, so Steffen Blaß (Wolfsheimer Wählergemeinschaft) in der jüngsten Ortsgemeinderatsitzung. Zwar habe man wunderbare Hundetoiletten, doch auf den Wegen häuften sich die „Tretminen“, weil viele Hundebesitzer der Pflicht den Kot ihrer Lieblinge zu beseitigen nicht nachkommen würden. Blaß bat Ortsbürgermeister Erich Hofmann, nochmals im Amtsblatt auf das Problem hinzuweisen.

Im Mittelpunkt der Sitzung stand jedoch der Radtouristische Entwicklungsplan der Rheinhessen Touristik. Die Teilnahme der Ortsgemeinde an diesem Plan wurde bereits in mehreren Ratssitzungen diskutiert. Ziel der Rheinhessen Touristik ist es qualitativ gute und touristisch ansprechende Radrouten in Rheinhessen auszuweiten. Eine davon ist die 9,6 km lange Wißbergrunde. Diese soll zwar durch die Wolfsheimer Gemarkung führen aber nicht den Ortskern von Wolfsheim tangieren, was dem Rat überhaupt nicht gefällt. „Denn Wolfsheim habe im Ortskern einiges zu bieten“, so der Ortsbürgermeister. Man habe auch vergeblich versucht, bei der Rheinhessen Touristik eine Änderung der Route zu erreichen, sei aber auf Granit gestoßen. „Für die Ausweisung des Radweges auf einer Länge von 150 Meter in der Wolfsheimer Gemarkung ist eine Ertüchtigung notwendig. Es wurden hierfür Fördermittel von maximal 73.000 Euro in Aussicht gestellt aber noch nicht beantragt“, betonte Anna Ewigleben von der VG-Verwaltung. Nach intensiver Diskussion beschloss der Rat sich an dem Radtouristischen Entwicklungsplan hinsichtlich der ursprünglichen Route zu beteiligen. Bedingung sei jedoch, dass eine Förderzusage über den Ausbau von 150 Meter Radweg erfolgt.

Als weitere Bedingung zur Beteiligung verlangte der Rat, dass der Ausbau am Teilstück Alzeyer Gartenweg erfolgt. Eine Anfrage der Fraktion Pro Wolfsheim befasste sich mit der Haushaltslage der Ortsgemeinde. Um die Haushaltsplanungen für 2023 beurteilen zu können, wolle man den aktuellen Kassenbestand des Jahres 2022 wissen. Dieser beträgt zum 10. Oktober laut VG-Verwaltung ein Minus in Höhe von 142.674 Euro.

Anzeige

Grosses Lob hatte der Ortsbürgermeister für die Wolfsheimer Kerb bereit. Er dankte allen, die in einer großen Gemeinschaftsaktion dazu beigetragen hätten, dass das Volksfest nach der Corona-Pause wieder zu einem Erlebnis geworden sei.